Die Deutsche Hypothekenbank legte gemeinsam mit der NORD/LB Asset Management ihren ersten Immobilienkreditfonds für einen institutionellen Investor auf. Es handelt sich dabei laut Unternehmensangaben um einen Spezialfonds nach deutschem Recht mit einem Startvolumen von 200 Millionen Euro.
Der Fonds investiert nach Angaben des Kreditinstituts in ein diversifiziertes Portfolio von Immobilienfinanzierungen, die durch Immobilien in Kernmärkten der Deutschen Hypo besichert sind. Bei den Asset-Klassen bilden die Segmente Büro, Wohnen und Einzelhandel die Schwerpunkte. Die NORD/LB Asset Management AG übernimmt das Management und die Risikoüberwachung des Sondervermögens.
Umschwung bei den Banken
Einige Banken haben sich in letzter Zeit aus dem klassischen Kreditgeschäft zurückgezogen. „Banken befinden sich im Wandel: Die klassische Funktion als reine Kreditgeber verliert an Bedeutung“, erklärt Andreas Pohl, Sprecher des Vorstands der Deutschen Hypo. Vielmehr komme es darauf an, dass Banken weitere Kapitalgeber akquirieren und die Finanzierung erfolgreich strukturieren.
Weiterer Kreditfonds in Planung
Institutionelle Anleger scheinen bereits ein Auge auf die Anlageoption geworfen zu haben. „Institutionelle Investoren wie Sparkassen, Versicherungen und Pensionskassen gehen verstärkt auf das Angebot ein, in unsere Assetklassen zu investieren. Wir können uns daher auch gut vorstellen, zeitnah weitere Kreditfonds aufzulegen“, betont Dr. Hinrich Holm, der im Vorstand der NORD/LB für das Kapitalmarktgeschäft verantwortlich ist.
Immobilienkreditfonds investieren nicht direkt in Objekte, sondern stellen lediglich Darlehen zur Verfügung. Der Trend könnte in den schärferen Eigenkapitalanforderungen für Banken durch das Reformpaket Basel III wurzeln. (st)
Foto: Deutsche Hypothekenbank