Wenngleich der Widerstand „der Deutschen“ zunächst eher von Planungsämtern, Citywerbegemeinschaften und lokalen Facheinzelhändlern ausging. Der Rest der Deutschen liebte diese Boxen mit Markeninhalt an der Autobahn mit den Jahren immer mehr.
Dieser Angebotsform war in der Tat ein langer Geburtsweg beschert, in dessen impulsiv-argumentativen Mittelpunkt ein entscheidender Faktor steht: der Preisbildungsprozess im Vorfeld des eigentlichen Kaufaktes.
Mit der Wahl der Einkaufsstätte wird in Deutschland zugleich Bekenntnis abgelegt über das Preis-/Beratungs- und Angebotsniveau welches man erwartet – Parkplätze inklusive. In diese Lücke stößt das Factory Outlet Konzept.
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Entwicklungsland Deutschland
Während in den umliegenden Staaten sich diese Vertriebsform nicht nur entwickelt hat, sondern als etablierter Baustein innerhalb der Angebotspalette gesehen wird, ist Deutschland noch immer als Entwicklungsland zu bezeichnen.
Zwar erleben die, der engen Definition nach aktuellen neun Factory Outlet Center einen wahren Boom bei den Kunden und internationalen Investoren, doch für eine Bereicherung des Angebots können sich Behörden und lokale Einzelhändler noch immer nicht begeistern. Der Abstimmung mit den Füßen bzw. dem Automobil stehen zumeist städtebauliche und raumordnerische Aspekte entgegen.
Hinter dieser Argumentationslinie – welche zugegebenermaßen die größte Hürde für Investoren darstellt – verstecken sich Kommunen, Landkreise und nicht zuletzt Bundesländer. Doch bei den Widerständlern sind es eben keinesfalls die Kommunen welche sich um eine Ansiedlung bemühen, nein, die Nachbargemeinden sich die wahren Widerständler einer Ansiedlung.
Seite drei: Wettbewerb durch Verdrängung gekennzeichnet