Angebote werden nicht hinterfragt: Wer ein Grundstück und/oder eine bestehende Immobilie ins Auge gefasst hat, sollte sich nicht durch den Verkäufer oder andere Interessenten unter Druck setzen lassen. Die meisten Makler werden Sie nicht auf alle Mängel eines Objekts hinweisen, dagegen helfen nur ein kritischer Blick und Besichtigungen zu verschiedenen Tageszeiten, am besten in Begleitung eines Fachmanns/ Bausachverständigen. Auch der Kaufpreis sollte kritisch unter die Lupe genommen werden, Nachverhandlungen sind nicht unüblich.
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Größenwahn: Der Kassensturz zu Beginn aller Überlegungen sollte einen klaren Kurs vorgeben. Wer trotzdem von einer Villa träumt, sollte sich vergegenwärtigen, dass mit einem höheren Kaufpreis auch die Nebenkosten für Strom, Heizung, Wasser etc. steigen, also die Fixkosten in der Zukunft mit beeinflusst werden. Pro Quadratmeter werden monatlich ein bis zwei Euro Nebenkosten je nach Güte des Objekts kalkuliert. Zusätzlich sollte ein Euro pro Quadratmeter für zukünftige Reparaturen/Instandhaltungsmaßnahmen zur Seite gelegt werden.
Selbstüberschätzung bei Eigenleistungen: Welche Eigenleistungen können bei Bauvorhaben aber auch bei der Renovierung/ Sanierung von Bestandsimmobilien wirklich vom Eigentümer selbst übernommen werden?
In der Regel ist es realistisch, bei der sogenannten Muskelhypothek kleinere Arbeiten mit einzurechnen. Das Tapezieren oder Streichen der Innenräume, die Gartenanlage oder der Dachausbau können in der Regel vom Bauherren selbst übernommen werden. Elektro- oder Gas-/Wasser-Installationen sind eher etwas für den Fachmann. Professionelle Handwerker sind in diesen Bereichen deutlich schneller und kennen ihr Handwerk beziehungsweise die passenden Baustoffe.
Autorin Caroline Scherr ist Group Communication Manager bei Dr. Klein.
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