Immobilienerwerb im Stadtgebiet: „Je zentraler, desto besser“

Cash. sprach mit Michael Kiefer, Chefanalyst bei Immobilienscout24, über die Zinspolitik in den nächsten zwölf Monaten und die Preisentwicklung für Wohnimmobilien in West- und Ostdeutschland.

„In den meisten Metropolen steigen die Preise nur noch leicht an.“

Cash.: Wie wird sich die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank in den kommenden zwölf Monaten entwickeln?

Kiefer: Das ist eine sehr gute Frage. In den USA wird momentan eine Wende in der Zinspolitik diskutiert. Es stellt sich die Frage, ob sich in einem globalen Finanzsystem der Euroraum langfristig hiervon unbeeinflusst entwickeln kann. Auch in Deutschland werden immer mehr Stimmen laut, die eine Abkehr von der Niedrigzinspolitik fordern.

Einzelne Branchen wie die Versicherungswirtschaft haben mit den momentanen Zinsen bereits sichtbare Probleme. Ich denke nicht, dass wir in den kommenden zwölf Monaten mit einer massiven Trendwende zu rechnen haben. Doch langfristig gesehen bleibt der Fakt: Früher oder später wird es wieder zu einem Anstieg der Zinsen kommen.

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Mit welcher Preisentwicklung für Wohnimmobilien rechnen Sie im kommenden Jahr in West- und Ostdeutschland?

Eine Differenzierung in West- und Ostdeutschland ist nicht mehr zeitgemäß. Einzelne Städte und Regionen in den neuen Bundesländern entwickeln sich längst deutlich besser als so manche Region zum Beispiel in der Mitte Deutschlands. Beispiele dafür sind die beliebten Ferienregionen an der Ostseeküste und Städte wie Potsdam, Dresden und Leipzig.

Aber auch einige Hidden Champions wie Erfurt oder Magdeburg haben sich in der Vergangenheit gut entwickelt. Diese Regionen in den neuen Bundesländern bieten im Regelfall auch eine deutlich höhere Rendite als eine Immobilieninvestition in den bekannten Metropolen.

Seite zwei: Besonderes Augenmerk auf den Mikrostandort

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