Es gehört zu den Binsenweisheiten der Investmenttheorie, dass Risiko und Rendite in einem angemessenen Verhältnis stehen sollten. Doch allzu oft wird diese Binsenweisheit von deutschen Kapitalanlegern missachtet.
Gastbeitrag von Volker Arndt, US Treuhand Verwaltungsgesellschaft für US-Immobilienfonds mbH
In den vergangenen Jahren gab es einen Ansturm auf deutsche Wohnimmobilien – ob nun auf vermietete Eigentumswohnungen oder Zinshäuser. Aber stehen Risiko und Rendite hier im richtigen Verhältnis?
Diese Frage lässt sich nur beantworten, wenn man Alternativen gegeneinander abwägt. Eine jüngst vom Unternehmen Wertgrund beim DIW beauftragte Untersuchung kam zu dem Ergebnis, dass die Vor-Steuer-Rendite bei deutschen Wohnimmobilien etwa bei 2,5 Prozent liegt.
Verglichen mit einem Sparkonto oder mit der Rendite einer zehnjährigen Bundesanleihe mag das manchen Anlegern auskömmlich erscheinen. Aber ist das die richtige Vergleichsgröße?
Angemessene Renditen
Anders gefragt: Werden die Risiken bei der Investition in eine Wohnung angemessen verzinst, wenn die Anleger nur 2,5 Prozent erzielen (ein Großteil der Anleger erzielte übrigens gar keine oder eine negative Rendite)?
Zu nennen sind folgende Risiken:
1. Das Klumpenrisiko
Wer eine einzelne Wohnung kauft, geht ein erhebliches Risiko ein, falls diese leer steht.
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2. Demographische Risiken
Kaum ein Land auf der Welt hat so große demographische Risiken wie Deutschland. Gerade bei Immobilieninvestments, die meistens langfristig sind, gilt es, dies zu beachten.
3. Regulatorische Risiken
Die Einführung der sogenannten Mietpreisbremse zeigt, dass der Wohnimmobilienmarkt in Deutschland – wie auch in anderen europäischen Ländern – ein bevorzugtes Feld für politische Regulierungen zu Ungunsten der Investoren ist. Dies ist ein weiteres erhebliches Risiko.
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