Doch die hohen Immobilienpreise treffen die innerstädtische Wirtschaft doppelt. Nicht nur die hohen Immobilienkosten belasten Unternehmen in den Städten; über die höheren Löhne sind Firmen an teuren Standorten doppelt belastet.
Der beste Beweis dafür ist das unterschiedliche Lohnniveau in München und Berlin: In München sind die Löhne im Schnitt rund 25 Prozent höher als in der Bundeshauptstadt. Diese höheren Löhne kommen dem Arbeitnehmer jedoch nur bedingt zu Gute, denn der Münchner muss deutlich mehr für sein Zuhause ausgeben als der Berliner.
Immobilienpreise als Grund für Personalnotstand
Immer mehr Firmen in München klagen darüber, dass sie offene Stellen nicht mehr besetzen können und erkennen zunehmend, dass eine der Hauptursachen hierfür die Wohnungsknappheit und die hohen Immobilienpreise der Metropole sind.
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Wer beispielsweise in München eine Stelle mit einfachen Qualifikationsvoraussetzungen besetzen möchte, hört immer öfter, dass sich der Bewerber an diesem Standort mit dem gebotenen Gehalt das Leben nicht leisten kann. Und das trifft längst nicht nur auf einfache Arbeitsplätze zu. Im Gegenteil, diese Entwicklung hat bereits die Facharbeiter und gut ausgebildete Dienstleister erreicht.
Spaltung der Gesellschaft
Immobilienpreise spalten einmal mehr die Gesellschaft, nicht nur durch die hohen Miet- und Kaufpreise, sondern auch aufgrund der Qualität der vor Ort vorhandenen Arbeitsplätze. Hochwertige Arbeitsplätze brauchen qualifizierte Arbeitnehmer – daher akzeptieren die Firmen die hohen Immobilienkosten in der Stadt.
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