Die Mieten und Kaufpreise von Wohnimmobilien sind in Hamburg laut dem Immobilienunternehmen Engel & Völkers im ersten Halbjahr 2013 gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Das zeigt der erstmalig von Engel & Völkers veröffentlichte Wohnimmobilien Marktbericht Deutschland.
Angaben des Dienstleisters Engel & Völkers zufolge kosteten Eigentumswohnungen in Toplagen in Hamburg 2013 bis zu 15.000 Euro pro Quadratmeter. Bei den Mieten habe die Preisspanne von 6,50 Euro pro Quadratmeter in einfachen Lagen bis 24,00 Euro pro Quadratmeter in sehr guten Lagen gereicht. Gegenüber 2012 seien auch die Preise von Ein- und Zweifamilienhäusern gestiegen.
Nachfrage übersteigt Angebot in begehrten Lagen deutlich
Die Stadtteile rund um die Hamburger Außenalster zählen laut Engel & Völkers zu den wertstabilsten Immobilienmärkten in ganz Deutschland und sind von einem äußerst knappen Angebot gekennzeichnet. „Stark nachgefragt sind hier neben Stadtvillen vor allem Eigentumswohnungen mit gehobener Ausstattung zur Selbstnutzung oder zur Vermietung“, sagt Philip Bonhoeffer, Geschäftsführender Gesellschafter von Engel & Völkers Alster, Elbe, HafenCity und Projekte. Auch in den Elbvororten wie in Blankenese sei die Nachfrage nach Eigentumswohnungen sowie Doppelhaushälften und Einfamilienhäusern weiterhin sehr hoch.
Begehrt aber rar sind hochwertige Wohnimmobilien aller Kategorien ebenfalls in den beliebten Stadtteilen Eimsbüttel und St. Pauli, so der Dienstleister. „Die wenigen Stadtvillen in Eimsbüttel haben im vergangenen Jahr im sanierten Zustand die Zwei-Millionen-Grenze überschritten. Viele Familien suchen daher auch in den noch günstigeren Gebieten wie Lokstedt, Niendorf und Schnelsen nach Häusern“, erklärt Marion Remy, Geschäftsführende Gesellschafterin von Engel & Völkers in Eimsbüttel und Niendorf.
Stark gefragt seien auch die im Nordosten der Hansestadt liegenden Bezirke. „Gesucht werden Wohnimmobilien mit guter Bausubstanz und familiengerechten Grundrissen sowie Baugrundstücke in allen Größen“, berichtet Julia Pflugbeil, Geschäftsführende Gesellschafterin von Engel & Völkers im Alstertal.
Spitzenposition bei Transaktionsvolumen von Ein- und Zweifamilienhäusern
Der seit 2010 sinkenden Anzahl der verkauften Eigentumswohnungen steht in Hamburg laut Engel & Völkers eine Zunahme des Verkaufsvolumens gegenüber. Das durchschnittliche Transaktionsvolumen sei in 2012 um sechs Prozent auf 258.725 Euro gestiegen. Ebenso legte das durchschnittliche Umsatzvolumen für Ein- und Zweifamilienhäuser 2012 um neun Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 411.631 Euro zu. Diese Entwicklung sei insbesondere auf die steigende Zahl der Käufe im Premium-Segment zurückzuführen. Im Ranking der absoluten Transaktionsvolumina 2012 bei Ein- und Zweifamilienhäusern hält Hamburg laut dem Dienstleister unter insgesamt 36 betrachteten Standorten mit einem Umsatzvolumen von rund 1,3 Milliarden Euro die Spitzenposition.
Gemäßigte Preisentwicklung in 2014
Trotz des weiter anhaltenden Nachfrageüberhangs geht Engel & Völkers davon aus, dass die Preise in 2014 nur gemäßigt zunehmen werden. Sie haben laut dem Dienstleister bereits einen stabilen Höchststand erreicht. Bei den Mieten zeichne sich eine Erhöhung der unteren Preisgrenzen ab.
Der Wohnimmobilien Marktbericht Deutschland bietet laut Engel & Völkers einen Gesamtüberblick über die aktuelle Markt- und Preisentwicklung von Ein- und Zweifamilienhäusern, Eigentumswohnungen und Mieten an 50 Standorten. (st)
Quelle Tabelle: Engel & Völkers, Foto: Shutterstock