Investitionen in deutsche Shopping Center haben laut dem Immobiliendienstleister Jones Lang LaSalle (JLL) im vierten Quartal 2013 weiter zugelegt.
Nach Aussagen des Immobilienunternehmens JLL beläuft sich das Transaktionsvolumen von Shopping Centern in 2013 auf 2,8 Milliarden Euro (2012: 3,04 Milliarden Euro). Einkaufszentren stehen damit für mehr als ein Drittel des in 2013 in Handelsimmobilien investierten Anlagevolumens, so JLL. Allerdings spiegele das Ergebnis nicht die Nachfrage wieder, die weitaus größer als das Angebot geeigneter Verkaufsobjekte sei.
Deutsche Investoren prägen Transaktionen
Auf deutsche Investoren entfielen in 2013 rund zwei Drittel des Transaktionsvolumens, so JLL. Damit habe sich das Verhältnis binnen eines Jahres in Richtung der einheimischen Investoren verschoben. In 2012 lag der Anteil internationaler Investoren nach Angaben des Dienstleisters noch bei rund der Hälfte.
Spitzenrendite geht leicht zurück
Während die Spitzenrendite für Shopping Center in den ersten neun Monaten des Jahres 2013 laut JLL unverändert bei 4,75 Prozent lag, gab der Wert zum Jahresende aufgrund der anhaltend starken Nachfrage leicht nach und sank auf 4,70 Prozent. JLL erwartet, dass dieses Niveau in den ersten Quartalen des Jahres 2014 weiter sinken wird.
Club Deals und Joint Ventures im Aufwärtstrend
Club Deals und Joint Ventures von deutschen institutionellen Anlegern liegen derzeit im Trend. „Institutionelle Investoren wollen mehr Kontrolle über ihre Immobilieninvestments und setzen deshalb verstärkt auf Joint Ventures und Club Deals. Viele Investoren werden neben diesen Aktivitäten jedoch auch weiterhin in klassische Fonds investieren. Neben deutschen institutionellen Investoren rechnen wir 2014 verstärkt mit Immobilientransaktionen durch ausländische Kapitalgeber. Besonders internationale Staats- und Pensionsfonds werden eine wesentliche Rolle spielen,“ erklärt Jörg Ritter, im deutschen Management Board von Jones Lang LaSalle für Einzelhandelsimmobilien zuständig.
Prognose: Markt bleibt dynamisch
JLL erwartet für den Handelsimmobilienmarkt in 2014 dynamische Entwicklungen. „Dafür sprechen attraktive Finanzierungskonditionen und die Stabilität Deutschlands mit guten Fundamentaldaten. Core-Immobilien, optimal vermietete Objekte in Top-Lagen, werden weiter knapp bleiben. Durch die beschriebenen Tendenzen erwarten wir deshalb eine etwas höhere Risikobereitschaft der Investoren. Die Erwartungen eines höheren Transaktionsvolumens abseits des Core-Bereichs könnten 2014 insgesamt zu einem moderat steigenden Investitionsvolumen für Shopping Center führen. Darüber hinaus gehen wir davon aus, dass in den nächsten Monaten einige Shopping Center aktiv in die Vermarktung gehen werden,“ prognostiziert Jörg Ritter. (st)
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