Der deutsche Wohnimmobilienmarkt bleibt laut CBRE dynamisch. Im ersten Quartal 2014 verdreifachten sich die Investitionen gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Ostdeutsche Städte geraten zunehmend in den Fokus der Kapitalgeber.
Nach Angaben des Immobilienberatungsunternehmens CBRE investierten Kapitalgeber im ersten Quartal 2014 deutschlandweit rund 5,6 Milliarden Euro in Wohnobjekte ab 50 Einheiten. Das Ergebnis entspreche fast der Höhe der Jahresergebnisse aus 2008 und 2011 und stellt gleichzeitig eine Verdreifachung des Quartalswertes gegenüber dem Vorjahreszeitraum (1,68 Milliarden Euro) dar.
„Die Investitionen auf dem Wohnimmobilienmarkt verdeutlichen erneut, dass es sich bei Wohnimmobilien um die bei Investoren beliebteste Assetklasse handelt“, sagt Konstantin Lüttger, Head of Residential Investment bei CBRE in Deutschland. Die hohe Nachfrage habe dazu geführt, dass sich die Nettoanfangsrenditen weiter stabil auf niedrigem Niveau bewegen.
Portfolio-Deals bestimmen erstes Quartal
Dominiert wurde das erste Quartal laut CBRE von 13 großen Portfoliotransaktionen mit 1.000 und mehr Wohneinheiten. Transaktionen der Deutsche Annington und der österreichischen Immofinanz-Tochter Buwog in Höhe von 3,3 Milliarden Euro machten zusammen rund 60 Prozent des gesamten Transaktionsvolumens aus.
Investoren fokussieren Berlin
Berlin ist laut CBRE bei Investoren besonders beliebt. „Die Bundeshauptstadt ist weiterhin ein attraktives Ziel für Investitionen, neben den Aufholeffekten am Wohnimmobilienmarkt sind die Prognosen für Wirtschafts- und Bevölkerungsentwicklung sehr gut“, erläutert Michael Schlatterer, Team Leader Residential Valuation bei CBRE in Berlin. Kapitalgeber interessieren sich aber auch zunehmend für B-Standorte, vor allem für ostdeutsche Zuzugsregionen. Höhere Renditen, weniger Wettbewerb und die Aussichten auf tendenziell weiter steigende Mieten auch bei managementintensiveren Beständen lassen die Beliebtheit dieser Standorte steigen, so CBRE. „An stark nachgefragten B-Standorten, etwa in Ostdeutschland, sind bereits Aufholeffekte bei Miet- und Kaufpreisen erkennbar“, kommentiert Schlatterer.
CBRE erwartet stabile Preisentwicklung
„Auch 2014 erwarten wir Miet- und Kaufpreissteigerungen – jedoch mit geringerer Dynamik als in den Jahren zuvor. Die starke Nachfrage infolge steigender Haushaltszahlen in den Wachstumsregionen bei geringen Baufertigstellungen vor allem im Geschosswohnbau wirkten sich positiv auf die Preise aus“, freut sich Lüttger. Für das Gesamtjahr sei ein Transaktionsumsatz von deutlich über zehn Milliarden Euro für Wohnportfolios zu erwarten. (st)
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