IMX: Preisentwicklung regional unterschiedlich

Nach den Ergebnissen des Immobilienindex IMX sind die Kaufpreise für Neubauwohnungen im Januar 2014 deutlich gestiegen, während das Niveau für Neubauhäuser leicht zurückging. Auch in den Metropolen zeigten sich unterschiedliche Tendenzen.

In Berlin, Hamburg und Frankfurt verteuerten sich die Wohnungspreise auch im Januar 2014.

Die Kaufpreise für Neubauwohnungen kletterten der aktuellen Auswertung des Immobilienindex IMX zufolge im Januar deutschlandweit um 0,9 Prozentpunkte. Das Preisniveau für Bestandswohnungen legte um 0,3 Prozentpunkte zu. Bei den Häusern gingen die Preise für Neubauobjekte dagegen um 0,2 Prozentpunkte zurück, während die Preise für Häuser aus dem Bestand um 0,2 Prozentpunkte zunahmen.

Laut Immobilienscout24 sind damit die Angebotspreise für neugebaute Wohnhäuser in Deutschland erstmals seit Herbst 2011 leicht gesunken. Eine Trendwende am deutschen Wohnimmobilienmarkt lasse sich daraus aber voraussichtlich nicht ableiten. „Ein Blick auf die weiteren Indizes belegt, dass es sich hierbei vermutlich um eine kurzzeitige, unter Umständen saisonal bedingte Abkühlung handelt: Sämtliche andere Preiskurven für den Kaufbereich bewegen sich im Bundesschnitt weiter nach oben. Mit 0,9 Prozentpunkten legen Neubauwohnungen am stärksten zu“, erläutert Michael Kiefer, Chefanalyst bei Immobilienscout24 und Mitglied im Rat der Immobilienweisen.

Dass Immobilienmärkte immer regional funktionieren, zeige sich deutlich in den Ergebnissen für Januar 2014: „Während sich Eigentumswohnungen in Hamburg, Berlin und Frankfurt am Main um einen Prozentpunkt und mehr verteuern, sinken die Angebotspreise in Köln und München in gleichem Maße. Dieses differenzierte Bild ist auch für die kommenden Monate zu erwarten, denn nicht mehr in allen Lagen lässt sich jeder beliebige Preis für Wohneigentum durchsetzen“, führt Kiefer aus.

Angebotsmieten steigen saisonal bedingt

Anders als in den vergangenen Monaten seien die Angebotsmieten im Januar wieder stärker geklettert, um 1,1 Prozentpunkte deutschlandweit. „Hierbei handelt es sich jedoch sehr wahrscheinlich um einen saisonalen Effekt, der sich mittelfristig nicht im gleichen Maße fortsetzen wird. Dann werden die Preisanstiege wieder geringer ausfallen“, prognostiziert Kiefer. Möglich sei aber auch, dass dies bereits ein Effekt der angekündigten Mietpreisbremse ist. Die Vermieter drehten noch einmal kräftig an der Mietpreisschraube – aus Angst vor den erwarteten Beschränkungen.

In den Metropolen wurden laut Immobilienscout24 im Mietmarkt moderate bis mittlere Zuwächse zwischen 0,3 (Hamburg und München) und 0,6 Prozentpunkten (Berlin und Köln) beobachtet. „Es ist damit zu rechnen, dass sich die Angebotsmieten der Großstädte auf lange Sicht wieder eher seitwärts bewegen werden. Dies gilt nach wie vor nicht für die Bundeshauptstadt; hier ist das Limit noch nicht erreicht“, so Kiefer abschließend. (bk)

Foto: Shutterstock

 

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