Der Abwärtstrend bei den Baufinanzierungszinsen hat sich fortgesetzt. Die durchschnittliche Standardrate für ein Darlehen von 150.000 Euro hat dem Trendindikator Baufinanzierung zufolge einen neuen Tiefpukt erreicht.
Das anhaltend niedrige Zinsniveau macht sich weiterhin auch bei den Baufinanzierungskonditionen bemerkbar. Die durchschnittliche Standardrate ist nach den Ergebnissen des vom Finanzdienstleister Dr. Klein herausgegebenen Trendindikators Baufinanzierung im Monat Februar auf einen neuen Tiefstand gesunken.
Demnach sank die monatliche Rate für ein Darlehen von 150.000 Euro mit zwei Prozent Tilgung, 80 Prozent Beleihung sowie einer zehnjährigen Sollzinsbindung auf 461 Euro.
Monatliche Rate 131 Euro günstiger als vor Jahresfrist
Im Vergleich zum Vorjahreswert von 592 Euro ging die Standardrate somit um 131 Euro zurück, im Vergleich zum Vormonat um zehn Euro. Dem gegenüber kletterte der durchschnittliche Tilgungssatz von 2,69 auf 2,72 Prozent und markiere damit einen neuen Höchstwert. Zum Vorjahr entspricht das einer Steigerung um 0,35 Prozentpunkte.
„Die durchschnittliche Darlehenshöhe stagniert seit Dezember 2014 auf hohem Niveau und behält auch im Februar ihren bisherigen Höchstwert von 172.000 Euro bei“, erläutert Stephan Gawarecki, Vorstandssprecher der Dr. Klein & Co. AG, Lübeck.
Finanzierungssummen steigen
Im Vergleich zum Vorjahr habe die Darlehenshöhe damit um 10.000 Euro zugenommen. „Darüber hinaus scheint es, als ob Immobilienkäufer weiterhin das günstige Zinsniveau dazu nutzen, um möglichst lange Zinsbindungen zu vereinbaren und dadurch Zinsänderungsrisiken zu reduzieren“, berichtet Gawarecki.
Denn zum vierten Mal in Folge habe sich die durchschnittliche Sollzinsbindung verlängert und liege mittlerweile bei 13 Jahren und sieben Monaten. Das entspreche einer Zunahme um zwei Jahre und zwei Monate zum Vorjahreszeitraum.