Seit dem 1. Juni 2015 gilt das Bestellerprinzip. Einer Umfrage des Portals Immowelt zufolge haben 56 Prozent der Immobilienmakler ihr Geschäft bereits an die neuen Bedingungen angepasst. Zwei Drittel der Vermieter seien bereit, die Kosten für die Vermittlung zu übernehmen.
Zum 1. Juni 2015 wurde in Deutschland das Bestellerprinzip eingeführt, wonach derjenige einen Immobilienmakler bezahlen muss, der ihn beauftragt hat.
56 Prozent der Makler haben ihr Geschäft bereits an die neuen Bedingungen angepasst, so dass Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Portals Immowelt unter mehr als 500 deutschen Maklern.
Transparente Leistungen
Eine wesentliche Rolle spiele dabei die Präsentation der eigenen Leistungen: Durch transparente Angebote und stärkere Kommunikation wollten die Makler zeigen, dass die Provision gerechtfertigt und kein leicht verdientes Geld sei.
Von der Erstellung eines Exposés über die Koordination der Besichtigungstermine bis hin zur Kommunikation mit den Interessenten – die Leistungen der Makler sind vielfältig, so Immowelt-CEO Carsten Schlabritz.
„Makler machen Vermietern das Leben leichter: In beliebten Großstädten sichtet der Makler mit großem Aufwand teils mehr als 100 Bewerbungen, um den richtigen Mieter auszuwählen. In Regionen mit hohem Leerstand spürt der Makler durch gezielte Vermarktung den einen passenden Mieter auf. So oder so ist der richtige Makler ein Gewinn für den Vermieter“, führt Schlabritz aus.
Zwei Drittel der Vermieter übernehmen Provision
Häufig wird das Leistungsspektrum der Makler nach Aussage von Immowelt bereits erkannt: 66 Prozent der Vermieter übernehmen nach Einschätzung der befragten Immobilienprofis die Kosten für die Vermittlung – die bislang in der Regel vom Mieter gezahlt wurden. Viele würden dafür allerdings mehr Service erwarten oder versuchen, die Kosten auf den Mieter umzulegen.
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Nur 34 Prozent der Vermieter sind nach Angaben der Makler nicht bereit, die Provision zu übernehmen und würden die Wohnungen im Augenblick selbst vermarkten. Schlabritz geht davon aus, dass sich dieser Anteil in Zukunft wieder reduziert: „Private Vermieter werden auf lange Sicht nicht auf Makler verzichten wollen und können. Der Mietmarkt braucht Profis“, ist er überzeugt. (bk)
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