Crowdinvesting versus OIFs und AIFs: Was Anleger wissen müssen

Crowdinvesting bei Immobilien etabliert sich immer mehr als Anlage-Alternative zu den klassischen Investment-Formen der offenen Immobilienfonds und der geschlossenen Immobilien-AIFs. Cash. hat die Vor- und Nachteile des jeweiligen Investments analysiert.

Anleger sollten bei Crowdinvesting-Projekten vorsichtig agieren, die Konditionen genau prüfen und immer nur einen Teil ihres Kapitals investieren.

Bei dem sogenannten Crowdinvesting stellt eine Gruppe von Anlegern Darlehen für Immobilienprojekte zur Verfügung.

Dies erfolgt über digitale Crowdfunding-Plattformen, welche die jeweiligen Projekte mit Laufzeit und Renditeprognose einstellen.

Anlegen mit geringen Summen

Der Grundgedanke: Anleger können sich schon mit geringen Summen – in der Regel ab 500 Euro – an Immobilienprojekten beteiligen.

Das klassische Produkt für die Immobilienanlage mit kleinen Beträgen sind bisher die offenen Immobilienfonds (OIFs).

OIFs sind diversifizierter

Die oft milliardenschweren Fonds investieren in diversifizierte Portfolios, die meist europaweit oder sogar global ausgerichtet sind und sind damit den Crowdinvesting-Angeboten im Hinblick auf die Diversifikation deutlich überlegen.

Der Anlagezeitraum ist ähnlich: Ein Verkauf seiner Anteile an einem OIF ist für einen Neuanleger frühestens nach einer Haltedauer von 24 Monaten möglich. Allerdings sind die Renditen der Fonds deutlich geringer. In den vergangenen Jahren haben sie sich mehrheitlich zwischen zwei und drei Prozent per annum bewegt.

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Immobilien-AIFs: Anleger als Eigenkapitalgeber

Größere Ähnlichkeiten mit dem Crowdinvesting haben zumindest in puncto Objektauswahl geschlossene Immobilien-AIFs. Sie investieren meist ebenfalls in eines oder wenige Objekte. Der entscheidende Unterschied zum Crowdinvesting besteht darin, dass die Anleger sich als Eigenkapitalgeber beteiligen und somit Miteigentümer der Immobilie werden.

Die Fondslaufzeiten sind sehr unterschiedlich: Das Gros rangiert zwischen fünf und 15 Jahren, im Fall von Projektentwicklungen sind auch kurze Laufzeiten von zwei bis drei Jahren möglich. Am Ende der Laufzeit werden die Fondsobjekte in der Regel veräußert und die Anleger erhalten eine abschließende Auszahlung – zusätzlich zu den Ausschüttungen während der Laufzeit.

Die jährlichen Ausschüttungen rangieren ähnlich wie beim Crowdinvesting meist zwischen fünf und sieben Prozent, die Schlussauszahlung allerdings liegt oft bei 100 Prozent der Einlage oder höher und steigert damit die Gesamtrendite deutlich.

Seite zwei: Hohe Nebenkosten bei AIFs

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