„Auch AIFs sind unternehmerische Beteiligungen mit großem Risiko. Dort hat der Anleger gegenüber dem Crowdinvesting allerdings im Gegenzug den Vorteil, dass er als Eigenkapitalgeber auch am Projektgewinn partizipiert“, sagt Professor Steffen Sebastian, Inhaber des Lehrstuhls für Immobilienfinanzierung an der IREBS International Real Estate Business School und Direktor am Center for Finance der Universität Regensburg.
Neben der meist längeren Laufzeit ist jedoch auch die Mindestanlage in Immobilien-AIFs erheblich höher als beim Crowdinvesting. Sie bewegt sich meist in einer Größenordnung zwischen 10.000 und 20.000 Euro.
Darüber hinaus sind AIFs mit hohen Nebenkosten verbunden. „Geschlossene AIFs erheben bis zu 20 Prozent Gebühren und Fees auf das eingeworbene Geld von den Anlegern. Beim Crowdinvesting zahlt der Empfänger des Geldes für die Vermittlung eine Gebühr – dem Anleger entstehen keine Kosten“, sagt Carl-Friedrich von Stechow, Geschäftsführer der Plattform Zinsland, Hamburg.
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Crowdinvesting als „direkteres“ Investment
Beim Crowdinvesting sei das Produkt dagegen so direkt wie möglich strukturiert. Der Anleger gebe dem durchführenden Bauträger ein Darlehen – ohne Zwischengesellschaft, Bank, oder Vermittler.
„Im Vergleich zu offenen und geschlossenen Fonds kommt beim Crowdinvesting viel mehr Geld vom Anleger direkt beim ausgewählten Projekt an, da es keinerlei Kosten für Fondsverwaltung und Vertrieb gibt. Auch gibt es keine Ausgabeaufschläge für die Investoren, sodass die Beteiligung deutlich günstiger ist“, erläutert Uli W. Fricke, Geschäftsführerin und Gründerin der Crowdfunding-Plattform Funder Nation.
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