Durch den Niedrigzins raten eigentlich alle Immobilienexperten zu einer Investition. Dennoch sollte ein Interessent bei der Baufinanzierung gründlich überlegen und vor allem offen für verschiedene Anbieter sein. Eine faire und neutrale Beratung kann vor allem folgende sechs Fehler vermeiden helfen.
Gastbeitrag von Achim Niess, Finanzkanzlei am See
Nur derjenige der vergleicht, minimiert das Risiko eine falsche Entscheidung zu treffen, so dass ihm später einmal das Darlehen zu einer regelrechten Last wird bzw. er deutlich zu teuer finanziert.
Großes Vertrauen in die Hausbank macht blind für andere Anbieter und muss meist teuer bezahlt werden.
Fehler eins: Nicht alle Ausgaben angeben
Wer ein Darlehen aufnehmen möchte, muss erst einmal seine finanzielle Lage realistisch erfassen. Dadurch soll der effektive finanzielle Spielraum herausgefunden werden.
Versicherungsbeiträge dürfen dabei ebenso wenig vernachlässigt werden, wie andere regelmäßige und vor allem unregelmäßige Ausgaben, wie beispielsweise potenziell anfallende Reparaturkosten oder Urlaubsreisen.
Prinzipiell gilt, lieber etwas zu Ungunsten des Kreditnehmers rechnen, als zu positiv.
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Fehler zwei: Schon vorher an Reserven denken
Wer ein Eigenheim oder eine Wohnung besitzt, muss dies auch in Schuss halten. Deshalb kann es jederzeit passieren, dass einmal die Heizung kaputt geht, ein Wasserrohr platzt oder sonst etwas Unvorhergesehenes passiert.
Für diesen Fall sollte schon von Beginn an eine Reserve angelegt werden, um auch kurzfristig reagieren zu können. Wichtig dabei ist zu beachten, dass die Instandhaltungskosten umso höher sind, je älter die Immobilie ist.
Als Faustregel gilt: Pro Quadratmeter Wohnfläche sollten zwei Euro pro Monat zurückgelegt werden.