Der Immobilienkonzern Deutsche Wohnen AG geht erneut auf Einkaufstour und braucht dafür Geld von Investoren. Dies soll durch die Ausgabe neuer Aktien finanziert werden.
Nach der gescheiterten Übernahme des Konkurrenten Conwert kauft die Deutsche Wohnen AG jetzt rund 6.500 mehrheitlich in Berlin liegende Wohnungen für rund 500 Millionen Euro.
Finanziert werden soll dies durch die Ausgabe von 42,2 Millionen neuen Aktien, wie das Unternehmen am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Dadurch steigt die Zahl der Anteile um rund ein Siebtel. Die im M-Dax notierte Aktie verlor zuletzt 4,50 Prozent auf 23,77 Euro und büßte damit einen Teil der jüngsten Gewinne wieder ein.
Durch den Zukauf, der im Wesentlichen bis Ende Juni abgeschlossen sein soll, steigt die Zahl der Immobilien auf etwas mehr als 155.000. Davon sind rund 153.000 Wohnungen, die vor allem in Berlin, dem Rhein-Main-Gebiet und dem Rheinland liegen.
Einen großen Sprung hatte das Unternehmen mit dem 1,7 Milliarden Euro teuren Kauf des Konkurrenten GSW gemacht. Dadurch stieg die Zahl der Wohnungen um rund 60.000.
Übernahme der Conwert war gescheitert
Gescheitert ist das Unternehmen allerdings beim Versuch, den österreichischen Konkurrenten Conwert für 1,2 Milliarden Euro zu kaufen. Den Aktionären war der gebotene Preis zu niedrig, so dass nicht genügend Anteile angeboten wurden.
Durch den Conwert-Kauf wären rund 25.000 Wohnungen in Deutschland dazugekommen. Der Abstand zum Marktführer Deutsche Annington, der vor kurzem erst Gagfah übernommen hatte, wäre damit deutlich geschrumpft – wobei der Branchenprimus mit rund 350.000 Wohnungen deutlich größer als die Deutsche Wohnen ist.
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Wegen der zuletzt stark gestiegenen Preise vor allem für Wohnungen in Ballungsräumen hatte es in Deutschland in den vergangenen Jahre viele Übernahmen oder große Portfoliokäufe in der Branche gegeben
Bezugsrecht für Altaktionäre
Bei der aktuellen Kapitalerhöhung haben die Deutsche-Wohnen-Aktionäre ein Bezugsrecht auf die neuen Papiere und können für sieben gehaltene Anteile je eine neue Aktie erwerben. Der Bezugspreis steht noch nicht fest. Das Unternehmen erwartet durch den Schritt aber einen Erlös von 875 bis 950 Millionen Euro, was rechnerisch auf einen Bezugspreis zwischen 20,75 Euro und 22,50 Euro hinausläuft.
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