Die Wohnimmobilienpreise in Deutschland haben im Monat Mai an Fahrt verloren. Das Preisniveau für Eigentumswohnungen ging nach den Ergebnissen des Hauspreis-Index EPX sogar zurück.
Die bundesweiten Wohnimmobilienpreise haben nach Angaben der Europace AG im Monat Mai großteils stagniert. Das Niveau für bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser zeigte sich mit einem minimalen Plus von 0,04 Prozent nahezu unverändert.
Wohnungspreise geben nach
Bei den Eigentumswohnungen wurde sogar ein Rückgang verbucht: Die Preise gaben nach den Ergebnissen des EPX im vergangenen Monat um 0,13 Prozent nach.
Lediglich ein Anstieg bei den Neubau-Häusern um 0,95 Prozent sorgt dafür, dass der Gesamtindex noch leicht um 0,31 Prozent auf 120,68 zulegte.
Wachstum auf Jahressicht
Im Vergleich zum Mai des Vorjahres haben jedoch laut Europace alle Indizes aufgrund des Wachstums der vergangenen Monate weiterhin um rund fünf Prozent zugelegt. Der Gesamtindex kletterte innerhalb von zwölf Monaten um 5,34 Prozent auf 120,68 Punkte, der Wohnungs-Index um 4,88 Prozent auf 119,64 Punkte und der für Neubauten um 5,45 Prozent auf 130,38 Punkte.
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Der Index für bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser stieg trotz der Seitwärtsbewegung im Mai binnen Jahresfrist mit 5,71 Prozent erneut am stärksten, liege aber mit 112,01 Punkten weiterhin am niedrigsten.
Steigende Zinsen bremsen die Preise
„Nach dem deutlichen Anstieg in den ersten beiden Mai-Wochen haben sich die Zinsen für Immobilienfinanzierungen in der zweiten Monatshälfte seitwärts bewegt. Doch das hat genügt, um den Preisanstieg bei Immobilen erneut niedrig zu halten“, erläutert Thilo Wiegand, Vorsitzender des Vorstands der Europace AG. „Zu einem wirklichen Rückgang der Preise ist es zwar noch nicht gekommen. Aber wenn die Zinsen weiter steigen, dürfte sich das auch bei der Nachfrage nach Immobilien und entsprechend ihren Preisen bemerkbar machen.“ (bk)
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Quelle Tabelle: Europace; Foto: Shutterstock