„Viele Verbraucher unterschätzen die Zinsdifferenz“

Über den Niedrigzins und die Wettbewerbssituation zwischen Hausbanken und Vermittlern diskutierte Cash. mit den Vertretern führender Marktteilnehmer.

Oben links: Dieter Pfeiffenberger, Postbank/DSL Bank; rechts daneben Thomas Hein, ING-DiBa AG. Unten links: Dirk Günther, Prohyp GmbH; rechts daneben Michael Neumann, Qualitypool.

Cash.: Wie entwickelt sich Ihrer Einschätzung nach der Wettbewerb unter den Vertriebswegen, das heißt, der klassischen Hausbank auf der einen Seite und der Vermittlung über Broker und Finanzdienstleister auf der anderen Seite?

Dieter Pfeiffenberger, Bereichsvorstand Immobilienfinanzierung, Postbank/DSL Bank: Ich glaube, diese harte Trennung zwischen dem stationären Vertrieb, der in seinem Büro oder einer Filiale sitzt und auf den Kunden wartet und dem mobilen Vertrieb verwischt gerade etwas. Die DSL Bank setzt auf sehr viele unterschiedliche Partner, die eigene Büros unterhalten, zum Kunden nach Hause kommen oder im Internet Baufinanzierungen anbieten. Dem gegenüber stehen Geschäftsbanken, Sparkassen und Volksbanken, die ein eigenes Filialnetz unterhalten, aber mittlerweile auch sehr intensiv mit Partnern und Vermittlern zusammenarbeiten. Das ist ein wichtiger Trend der vergangenen Jahre.

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Wie kommt dieser Paradigmenwechsel zustande?

Pfeiffenberger: Es gibt eine Vielzahl von Gründen. Da kommen wir zu der Frage, welche Anlagemöglichkeiten eine Bank heute hat. Abgesehen von Kundenkrediten gibt es nicht viele sichere Möglichkeiten, die eine auskömmliche Marge versprechen. Da ist Baufinanzierung die Nummer eins, weil sie erstens Volumen bringt und zweitens vergleichsweise risikoarm ist, wenn man es ordentlich betreibt. Da die eigene Vertriebskraft oft nicht ausreicht, stützt man sich neben der eigenen Filialorganisation auch auf das Partnergeschäft.

Seite zwei: „Baufinanzierung ist ein beratungsintensives Produkt“

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