Ein wichtigeses Kriterium für die Qualität eines Managers ist die Fähigkeit, Informationen über Anlageobjekte transparent zu vermitteln. Gelingt dies, sind Manager für Krisen gewappnet.
Gastbeitrag von David Czyzewski, Taurus Investment Holdings
Wenn Politiker, Manager oder Wissenschaftler über Transparenz nachdenken, geht es erst einmal um die eigene Einsicht. So wies beispielsweise die Bundesbank darauf hin, dass die aktuell laxe Kreditvergabe an Häuslebauer in Deutschland möglicherweise eine der Subprime-Krise in den USA ähnliche Krise verursachen könnte.
Gleichzeitig gestand die Bundesbank jedoch ein, dass sie darauf vorerst nicht reagieren will und kann, weil die interne Datenlage nicht ausreichend sei. Man müsse sich zunächst selbst Transparenz verschaffen. Transparenz bedeutet also: Eine Sachlage für sich selbst fassbar zu machen und Erkenntnisse daraus zu gewinnen.
„Was nicht gemessen wird, wird nicht gemanagt“
Dabei gilt für viele Manager der Leitsatz: „Was nicht gemessen wird, kann auch nicht gemanagt werden.“ Deshalb versuchen Manager, alle Vorgänge innerhalb einer Firma transparent zu machen, um möglichst genau dokumentieren und quantifizieren zu können. Vor diesem Hintergrund kommt es bei Immobilieninvestments zwischen Managern und Investoren jedoch immer wieder zu Missverständnissen.
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Beide haben ein unterschiedliches Verständnis von Transparenz. Als Geldgeber hat ein Immobilieninvestor das Bedürfnis, über die Investition gut informiert zu sein. Dieses Bedürfnis bezieht sich allerdings in erster Linie nicht darauf, dass er wie ein Manager Einsicht in die Dokumentation und Quantifizierung des Geschäfts haben möchte.
Seite zwei: Vertrauen gewinnen