Immer mehr Deutsche streben in die Städte. Doch wer eine Immobilie erwerben will, favorisiert meist den Stadtrand. Das zeigt eine aktuelle Studie der Bausparkasse BHW.
Im Herzen einer Großstadt eine Wohnung erwerben? Oder das lang ersehnte Familiendomizil lieber auf dem Land bauen? Keine dieser Optionen wird von der Mehrheit der Deutschen bevorzugt. Fast jeder zweite Bundesbürger würde eine Immobilie am liebsten in einem Vorort erwerben.
Nur elf Prozent würden sich – bei freier Wahl des Standortes – für die Innenstadtlage entscheiden. Sogar ein Refugium in völliger Abgeschiedenheit bevorzugen mehr Deutsche: 16 Prozent. Für 25 Prozent stellt ein Dorf die beste Alternative für die eigenen vier Wände dar. Das geht aus einer aktuellen Studie der Bausparkasse BHW hervor.
Die Preisfrage
„Unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten sollte jeder Erwerbswillige ehrlich kalkulieren“, rät Jörg Koschate, Generalbevollmächtigter von BHW. „Der Zweitwagen etwa gehört unbedingt in eine langfristige Kostenbetrachtung, nicht nur die Grundstücks- und Baupreise.“ In den Ballungsgebieten sind die Immobilienkosten deutlich gestiegen. Dafür legen Hausbesitzer auf dem Land weite Wege zurück und sind abhängig vom Ölpreis. Zum Arbeitsplatz und zur Musikschule der Kinder müssen sie oft in die City. Da bietet sich die Vorstadt laut der BHW als guter Kompromiss an. „Auch in Sachen Mobilität punkten Wohnviertel am Stadtrand – mit meist guten Bahnanbindungen“, sagt Koschate.
[article_line tag=“Wohnimmobilien“]Junge Stadtverweigerer
Junge Leute werden geradezu magisch von den Chancen der Großstädte angezogen. Aber auch für unter 30-Jährige gilt laut der BHW-Studie: Für den Fall eines Immobilienerwerbs entscheiden sich nur zehn Prozent für die City, aber 54 Prozent fürs Wohnen am Stadtrand. Am beliebtesten ist die Innenstadt mit 14 Prozent bei den 40- bis 49-Jährigen. (st)
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