Makler warnen: Mietenregelung oft eher Gaspedal als Bremse

Die Mietpreisbremse wird nach Erwartung von Maklern in vielen Lagen künftig für steigende statt sinkende Mieten sorgen. „Außerhalb der Szenekieze kann die Mietpreisbremse zum Gaspedal werden“, warnte am Mittwoch der Vorstandschef des Berliner Immobilienverbands IVD, Dirk Wohltorf.

Berlin: Die deutsche Hauptstadt hat die Mietpreisbremse am 1. Juni eingeführt.

In vielen Lagen, beispielsweise am Berliner Stadtrand, lägen Neumieten derzeit deutlich unter der oberen Spanne des Mietspiegels, die für die Berechnung der zulässigen Miete herangezogen werde. Erfahrungen in den zwei Monaten seit Einführung der Mietpreisbremse zeigten, dass viele Eigentümer die Miete jetzt bis zum gesetzlich erlaubten Maximum erhöhten.

„Wir werden erleben, dass der Markt als Regulativ nicht mehr funktioniert“, sagte Wohltorf voraus. Noch lasse sich das in Zahlen allerdings kaum belegen.

Widerspruch vom Mieterverein

Der Berliner Mieterverein widersprach. In einer deutschlandweiten Untersuchung sei nachgewiesen worden, dass drei Viertel der Angebotsmieten auf der Internetseite Immobilienscout24 im Jahr 2013 die Grenze der Mietpreisbremse überschritten hätten.

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Der Maklerverband berechne die Kappungsgrenze mit Hilfe des Mietspiegel-Oberwerts. Eigentlich aber müsse die durchschnittliche ortsübliche Vergleichsmiete genutzt werden, betonte der Verein. Diese liege pro Quadratmeter mehr als einen Euro niedriger.

Seite zwei: Mietpreisbremse gilt in Berlin seit 1. Juni

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