Cash. sprach mit Sandro Pawils, Vorstand der Wirtschaftshaus Gruppe, Garbsen, über den demografischen Wandel und die Möglichkeit, in Pflegeimmobilien zu investieren.
Cash.: Die Deutschen werden im Schnitt immer älter. Wie beeinflusst dieser Trend den Wohnimmobilienmarkt?
Pawils: Die Deutschen sind im Schnitt 46 Jahre alt und damit nach den Japanern das zweitälteste Volk weltweit. Diese Spirale dreht sich immer weiter, da wir immer weniger Kinder bekommen. In ein paar Jahrzehnten wird eine enorme Zahl alter Leute wenigen jungen Menschen gegenüberstehen. Es werden mehr altersgerechte Wohnungen und mehr Pflegeimmobilien benötigt.
Heute gibt es laut dem Statistischen Bundesamt 2,3 Millionen Pflegefälle in der Bundesrepublik, die Zahl wird bis 2030 voraussichtlich auf 3,2 Millionen steigen. 2050 wird sie sich wahrscheinlich auf 4,7 Millionen verdoppeln. Und schon jetzt ist absehbar, dass ambulante Pflegeeinrichtungen diesen riesigen Bedarf nicht abdecken können. Es werden mehr stationäre Einrichtungen von privater Hand gebaut werden müssen. Wer also jetzt in Pflegeimmobilien investiert, steigt in einen Wachstumsmarkt ein.
Anleger können bei Ihnen Wohneinheiten in Pflegeimmobilien kaufen. Wie sind Sie auf diese Geschäftsidee gekommen?
Die Idee ist schon etwas älter. In den 1990er-Jahren haben wir auf klassischen Weg Bestandsimmobilien aufgeteilt und an Kapitalanleger verkauft. Wie bei klassischem Wohneigentum üblich, kam es immer wieder zu Mietausfällen und Problemen bei der Instandhaltung. Wir wollten einen Schritt weiter gehen und die Anlagen sicherer machen. Dabei sind wir auf den Markt für Seniorenimmobilien aufmerksam geworden.
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Unser erstes Projekt startete in Bremen-Huchting. Wir haben dort eine Mischung aus klassischer, stationärer Betreuung und Hausgemeinschaft geschaffen. Das Haus war und ist auf die Betreuung von Dementen spezialisiert und wird von einem vor Ort ansässigen Unternehmen betrieben. Die Eigentümer haben bisher zwei Mieterhöhungen erhalten.
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