Der Internetportalanbieter Scout24, zu dem Immobilienscout24 gehört, wagt im zweiten Anlauf den Schritt an die Börse. Ab dem 1. Oktober sollen die Aktien des Unternehmens in Frankfurt gehandelt werden, wie Scout24 letzten Freitag mitteilte.
Die Papiere sollen zum Preis von 26,50 bis 33 Euro angeboten werden. Die Gruppe erhofft sich aus einer Kapitalerhöhung und der Ausgabe von bis zu 8,5 Millionen neuen Aktien Erlöse in Höhe von etwa 225 Millionen Euro.
Auf Wachstumskurs
Mit dem Geld will Scout24 Schulden zurückzahlen und weiteres Wachstum finanzieren, wie es in der Mitteilung heißt. Inklusive Mehrzuteilungsoption (Greenshoe) liegt das Angebotsvolumen zwischen 899 Millionen und 1,056 Milliarden Euro. Die bisherigen Eigentümer wollen bei dem Börsengang Kasse machen und trennen sich von 21 Millionen Aktien.
Die Finanzinvestoren Hellman & Friedman sowie Blackstone, denen bislang zwei Drittel des Unternehmens gehören, wollen etwa 13 Prozent ihrer Anteile veräußern. Der frühere Eigner, die Deutsche Telekom, will 42 Prozent seiner Papiere abgeben.
Im vergangenen Jahr erwirtschaftete Scout24 einen Umsatz von 342 Millionen Euro und verdiente operativ (Ebitda aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit) 149 Millionen Euro.
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Für Scout24 ist es der zweite Versuch, an die Börse zu gehen. Im Herbst 2014 hatte das Unternehmen seine Pläne wegen der damals schlechten Stimmung an den Märkten auf Eis gelegt. Die Zeichnungsfrist des nun anberaumten Börsengangs läuft vom 21. bis 30. Septembern 2015.
Quelle: dpa-AFX
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