Festzuhalten ist, dass nicht jeder Preisanstieg am Immobilienmarkt auf die Bildung einer Spekulationsblase zurückzuführen ist. Zur Analyse gehört aber auch, dass aktuell Sachwerte als sehr interessant gelten, da es an renditeträchtigen Anlagealternativen mangelt.
Die Beyerle-Kolumne
Auch dieser Tage macht die Frage nach dem „Überbewertungstatbestand“ wieder die Runde. Und zwar bei vielen.
Da wird argumentiert, dass „die Preise schon sehr stark gestiegen sind“, da wird dagegengehalten, dass „die Preise in Deutschland im Vergleich zum Ausland noch sehr gering sind“ und die Frage nach dem Anlagenotstand, also „Wohin mit dem Geld“, war auch schon einmal einfacher zu beantworten.
Einfache Definition einer Blase
So haben wir es denn auch mit einer vermeintlich einfachen Frage zu tun, deren Schwierigkeit diese zu beantworten sich aus den verschiedenen Blickwinkeln bzw. Zeitpunkten und -räumen der Betrachtung ergibt.
Und die Motivation dieser Frage entspringt auch immer aus einem veränderten Risikomanagement oder auch Bauchgefühl da „man ja so viel in den letzten Monaten darüber gelesen hat“. Diese Mischung macht es denn für den ungeübten Investor auch nicht einfacher – trotz immer besserer Informationslage.
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Die einfache Definition einer Blase ist, wenn die Preise eines Wirtschaftsguts, beispielsweise einer Immobilie, von den Fundamentaldaten zunehmend abweichen. Also bereits eine dynamische Entwicklung stattgefunden hat. Und die hat es in der Tat.
Fast wichtiger ist deshalb zunächst die beiden Folgefragen zu beantworten: Warum sind die Preise so stark gestiegen? Ist dies rational zu erklären oder sehen wir Indizien eines nicht wirklich erklärbaren Hypes? Warum steigen die Preise für meine Immobilie, an der aber nichts physisch gemacht wurde? Und wie lange werden diese noch steigen? Setzen viele auf weiter steigende Preise bzw. Mieten mit der Absicht die Immobilie „mit einem satten Gewinn demnächst wieder weiter zu verkaufen?“
Seite zwei: Rationale mit spekulativen Elementen vermischt