Anleger sind in den vergangenen 22 Jahren im Schnitt mit einem Investment in Wohnimmobilien oft besser gefahren als mit Aktien, so eine aktuelle Studie von Bulwien Gesa im Auftrag von Wertgrund Immobilien.
Wohnimmobilien haben sich für private und institutionelle Investoren in den letzten 22 Jahren als attraktive und schwankungsarme Kapitalanlage herausgestellt – zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Wohnimmobilienrenditen in Deutschland“, die Bulwien Gesa im Auftrag der Wertgrund Immobilien AG durchgeführt hat.
Langzeitanalyse von Immobilienrenditen
Für die Studie wurden die Gesamtrenditen (Total Return) von Immobilienanlagen in 127 deutschen Städten über den Zeitraum von 1992 beziehungsweise 1999 bis 2014 der jeweiligen Performance der Indizes Dax (Deutscher Aktienindex), Rex (deutscher Rentenindex) und MSCI World (Aktien aus 23 Industrieländern) gegenübergestellt.
„In den letzten Jahren ist die Relevanz von Wohnimmobilien aufgrund des günstigen Finanzierungsumfeldes für Kapitalanleger enorm gestiegen. Wir wollten in der Studie aber eine langfristige Analyse vornehmen und aufzeigen, wie sich die Investitionsmöglichkeiten über mehrere Zyklen hinweg verhalten haben“, erklärt Thomas Meyer, Vorstand der Wertgrund Immobilien AG.
Hohe Differenz zwischen Mietrenditen und Renditen von zehnjähriger Bundesanleihen
Mit Blick auf die Analyse zeigt sich nach Aussage der Studie die wachsende Differenz zwischen Mietrenditen und Renditen zehnjähriger Bundesanleihen.
Während Zeichner von Zehn-Jahres-Anleihen 1999 eine Rendite von 4,49 Prozent erzielten, waren es Ende 2014 noch 0,39 Prozent. Die durchschnittlichen Mietrenditen für Wohnimmobilien in A-Städten sind in diesem Zeitraum von 4,32 Prozent auf 3,45 Prozent deutlich weniger stark gesunken.
„Deutsche Bundesanleihen gelten als risikoloses Investment. Das Risiko von Wohnimmobilien muss also durch eine höhere Rendite ausgeglichen werden. Dieser Risikozuschlag ist in den letzten Jahren immer stärker gewachsen. Ende 2014 erzielten Anleger bereits 3,06 Prozentpunkte mehr Rendite mit Wohnimmobilien, ein deutliches Ergebnis“, erklärt Meyer.
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Dabei habe sich das Risiko von Wohnimmobilien kaum verändert. „1999 waren Wohnimmobilien in den größten deutschen Städten ähnlich attraktiv wie heute. Selbst in den Krisenjahren 2008 und 2009 lagen die Mietrenditen noch über vier Prozent“, so Meyer.
Total Return von Wohnimmobilien seit 1992 besser als MSCI World und Rex
Mit Wohnimmobilien in A-Städten konnte demnach zwischen 1992 und 2014 ein durchschnittlicher Total Return (Mietrendite und Wertänderungsrendite) von 7,9 Prozent per annum erwirtschaftet werden, in B-Städten 8,3 Prozent.
Mit dem MSCI World erzielten Anleger einen Total Return von 6,9 Prozent per annum, mit dem Rex 6,3 Prozent. Lediglich der Dax lag mit 10,0 Prozent per annum etwa zwei Prozentpunkte höher.