TAG Immobilien gibt sich vor dem Hintergrund diverser Übernahmen in der Immobilienbranche gelassen.
„TAG Immobilien war selber ein großer Konsolidierer“, sagte der Finanzchef des Hamburger Wohn- und Gewerbeimmobilienunternehmens Martin Thiel „Euro am Sonntag“. „Im Moment sehen wir uns in keiner aktiven Rolle, da Wohnungsunternehmen insgesamt sehr hoch bewertet sind.“
TAG Immobilien fühle sich in seinem Geschäftsmodell wohl, sehe sich als Alternative zu den ganz Großen und könne durch Dividendenrendite und gute Portfoliostrategie bei Aktionären punkten.
Konsolidierung setzt sich fort
Der Konzentrationsprozess werde jedoch weitergehen, dem Thema müsse sich jedes Unternehmen selber stellen. Zuletzt hatte Marktführer Vonovia ein Übernahmeangebot für Deutsche Wohnen vorgelegt. Diese will eigentlich LEG schlucken.
Thiel bekräftigte, dass die loan-to-value-quote (Schulden zu Vermögenswert) bis Mitte 2016 von derzeit 65,7 auf 60 Prozent gesenkt werden soll.
Die Leerstandsquote soll demzufolge von derzeit noch 8,6 bis zum Jahresende auf 8,2 bis acht Prozent verringert werden. Der starke Flüchtlingszustrom biete für Immobilienunternehmen Chancen, sagte Thiel.
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Bis Jahresende will TAG Immobilien mehrere hundert Wohnungen über Kommunen an Flüchtlinge vermietet haben. Insgesamt sei Deutschland aber an der Grenze der Aufnahmefähigkeit angelangt.
Quelle: dpa-AFX
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