Eine Anlage mit Tradition
REITs erzielen Gewinne, indem sie eigene Immobilien und Grundstücke vermieten, verpachten und verkaufen. Die Branche unterscheidet klassische Equity-REITs, die direkt in Immobilien anlegen, und sogenannte Mortgage-REITs, die in Hypothekendarlehen investieren und anfälliger für Zinsschwankungen sind. Eine Mixtur beider Investitionen nennt sich Hybrid-REIT. In den USA wurden REITs bereits im Jahr 1960 eingeführt. Der Gesetzgeber wollte damit ein transparentes Immobilien-Anlagevehikel schaffen, um breiten Bevölkerungskreisen Anlagen in Immobilien zu ermöglichen. REITs sind seit vielen Jahren in Übersee etabliert und bilden dort ein eigenes Börsensegment.
2014 war ein gutes Jahr für die Anlagevehikel. Der branchenspezifische Index Nareit ist zwischen Januar und Dezember um satte 25 Prozent von 1.853 auf 2.329 Indexpunkte gestiegen. 2015 endete die Erfolgsstory dann abrupt. Das Barometer fiel zwischen Januar und September um rund sieben Prozent auf 2.190 Indexpunkte. Grund für diese Entwicklung waren laut Experten die wachsenden Befürchtungen um eine Abkühlung der Weltwirtschaft. Im August sorgten sich Anleger vor allem um die wirtschaftliche Lage des wichtigen Handelspartners China.
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Starke Wertschwankungen
Für zusätzlichen Druck sorgte die Aussicht auf eine mögliche US-Leitzinsanhebung. Dazu kam es – zum Vorteil der Immobilienunternehmen – letztlich nicht. Die Aufregungen um US-amerikanische REITs sollten Investoren dennoch eine Warnung sein: Die Papiere sind dem Auf und Ab der Börsen unterworfen. Ihr Wert schwankt stark. Anleger, die sich dafür entscheiden, sollten die Zinsen daher immer gut im Auge behalten und im Fall eines Absturzes rasch Entscheidungen treffen. (st)
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