Selbst wenn mehr Immobilieneigentümer auf die zunehmende Gefahr von Naturkatastrophen aufmerksam werden und eine Immobilienpolice abschließen, bleiben Risiken bestehen. Viele schätzen beispielsweise den Wert ihres Hauses falsch ein und vereinbaren eine zu niedrige Deckung.
„Die Versicherungssumme variiert je nach Lage und Wert der Immobilie. Der Versicherungsnehmer sollte darauf achten, dass die Versicherungssumme unbedingt dazu ausreicht, eine Immobilie bei Zerstörung neu aufbauen zu können“, rät Peter Schneider, Geschäftsführer des auf Versicherungen spezialisierten Analysehauses Morgen & Morgen, Hofheim am Taunus.
Unterversicherung vermeiden
Um eine Unterversicherung zu vermeiden, müssen Inventar, Flächen und der Zustand der Immobilie korrekt bewertet werden.
„Zukünftig erfolgende, wertsteigernde Baumaßnahmen müssen nachgemeldet werden, damit die Versicherungsbasis immer aktuell ist“, erklärt Michael Franke, Geschäftsführer der in Hannover ansässigen Ratingagentur Franke & Bornberg. Immobilien sollten zum sogenannten „gleitenden Neuwert“ versichert werden.
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„Dabei passen sich Leistung und Beitrag automatisch der jährlichen Baukostenentwicklung an. Das Haus ist damit stets zum aktuellen Wert versichert und kann in gleicher Größe und Ausstattung zum Neuwert aufgebaut werden“, erklärt Rolf Mertens, Bereichsleiter Spartenmanagement Haftpflicht- und Sachversicherung der Ergo Versicherungsgruppe, Düsseldorf. Die Daten hierzu liefert das Statistische Bundesamt.
Seite zwei: „Versicherer setzen auf gestaffeltes Tarifwerk“