Sollten in den nächsten Jahren tatsächlich mehr Hochhäuser gebaut werden, finden das 8,9 Prozent der Deutschen sehr positiv, 16,5 Prozent positiv und weitere 31,5 Prozent eher positiv. „Ich glaube, das Image von Wohnhochhäusern ist im Wandel“, kommentiert Olaf Cunitz, Bürgermeister und Baudezernent in Frankfurt am Main, in der Studie.
Mehrheit meint: Wohnhochhäuser gehören in Innenstädte
Wer den Hochhausbau befürwortet, begründet sein Votum klar: Wohnungsknappheit nennen 36,7 Prozent als Grund. 25,1 Prozent führen die Entwicklung relativ viel Wohnraums auf kleiner Fläche an. Und 21,8 Prozent erwarten, dass auf diese Weise preiswerter Lebensraum entsteht.
Bei der Frage, wo Wohnhochhäuser gebaut werden sollten, sind sich die Deutschen jedoch wenig einig: Eine Mehrheit von 44,8 Prozent gibt an, dass sie in die Innenstädte gehören. 33,4 Prozent plädieren für den Stadtrand, und 28,1 Prozent meinen, neue Wohnhochhäuser sollten in den Vorstädten errichtet werden.
Vorbehalte bei Nachbarschaft
Die durchaus große Zustimmung für den Bau von Hochhäusern ändert sich, wenn das Projekt in der Nachbarschaft realisiert würde: Nur 5,2 Prozent der Befragten würden das sehr gut finden, weitere 12,2 Prozent meinen, dies sei gut.
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Dagegen gaben 41,8 Prozent der Befragten an, dass sie ein Hochhaus neben der eigenen Wohnung sehr schlecht oder schlecht finden würden. „Ein Imagewandel bei Hochhäusern ist nur möglich, wenn sie städtebaulich gut eingebunden werden. Wir brauchen belebte und attraktive Erd- und Sockelgeschosse“, fordert daher die Berliner Senatsbaudirektorin Regula Lüscher in der Studie.
Nach wie vor skeptisch sind die Deutschen bezüglich des Marktvolumens von Wohnhochhäusern: So glauben 20,4 Prozent der Bürger, dass in den nächsten Jahren sehr viele beziehungsweise viele neue Hochhäuser errichtet werden. 34,2 Prozent sind dagegen der Meinung, dass sehr wenige oder wenige entstehen werden. (bk)
Quelle Grafik: OC&C Strategy Consultants; Foto: LBBW Immobilien