Zinshäuser sind gefragte Anlageobjekte. Cash. sagt, welche Standorte besonders gefragt sind und worauf Investoren beim Kauf achten sollten.
In Zeiten historischer Niedrigzinsen haben sich vermietete Wohngebäude zu einer begehrten Geldanlage entwickelt. In deutschen Metropolen herrscht derzeit ein regelrechter Bieterwettbewerb privater Anleger und institutioneller Investoren um Zinshäuser.
Wertstabilität in A-Städten
A-Städte wie Hamburg, München und Berlin waren schon immer beliebt, da Immobilien dort besonders wertstabil sind. Aufgrund des begrenzten Angebots und der hohen Preise sind viele Investoren in den letzten Jahren allerdings auf Mittelstädte ausgewichen.
Manch ein Marktkenner ist der Meinung, dass Zinshäuser in B-Städten echte Perlen sind. „Die Standorte bieten niedrigere Einstiegspreise und ein attraktiveres Rendite-Risiko-Verhältnis. Hannover, Nürnberg, Fürth, Erlangen, Mannheim, Heidelberg, Münster, aber auch Leipzig, Dresden, Erfurt, Jena und Rostock stehen derzeit im Fokus der Investoren“, berichtet Roman Heidrich, National Director bei Jones Lang LaSalle Deutschland.
Weniger Angebote in B-Städten
Wie die Suche nach Zinshäusern in A-Städten fällt jedoch auch die Suche in B-Städten derzeit nicht mehr so leicht wie vor einigen Jahren. Das Angebot hat sich inzwischen auch dort verengt. „Die Studentenhochburgen sind längst keine Geheimtipps mehr. Investoren müssen andere Standorte suchen. Im Norden könnte dies zum Beispiel das Kieler Ostufer sein. Dieser Standort wurde lange Zeit sogar eher als D-Standort gesehen, hat sich aber mittlerweile entwickelt“, sagt Oliver Moll, Geschäftsführer von Moll & Moll Zinshaus, Hamburg.
Bevölkerungswachstum und wenig Leerstand
Heidrich rät Anlegern, stets zu prüfen, ob ein Standort eine wachsende oder zumindest stabile Bevölkerung, attraktive Wirtschaftsstrukturen, geringe Leerstandsquoten und eine rege Universitätsszene vorweisen kann. Städte im Westen Deutschlands schneiden dabei in der Regel besser ab als Städte im Osten. Mittelgroße oder kleine Städte, die in der Nähe einer gefragten Metropole angesiedelt sind, eignen sich besonders gut für Investitionen in Zinshäuser, da das Leerstandsrisiko dort sehr gering ist. Ein gutes Beispiel ist Augsburg: Seit in München die Immobilienpreise explodiert sind, bevorzugen viele Einwohner der bayerischen Landeshauptstadt die nur 60 Kilometer entfernte Fuggerstadt als Wohnort.
Nach der Wahl des Standorts stellt sich für den potenziellen Zinshauskäufer die Frage, in welcher Lage er kaufen möchte. Eher in einer teuren Gegend oder in einem günstigen Viertel? Laut Markus Witt, Zinshaus-Experte beim
Immobilienberater Grossmann & Berger, sollte die Entscheidung, ob in sehr gute, gute oder mittlere Lagen investiert wird, strikt abhängig von den Fähigkeiten und Wünschen der Anleger getroffen werden.
Seite zwei: Klassische Anleger investieren in guten Lagen
[article_line type=“most_read“]