Nach einer Umfrage von Statista nutzen aktuell 536.000 Haushalte, vor allem aus dem mittleren Einkommenssegment, Smart Home Anwendungen. Bis 2018 werden 1,3 Millionen Nutzer, vor allem aus dem unteren Einkommenssegment dazukommen.
Je geringer das Alter und je höher das Haushaltseinkommen, desto positiver sei tendenziell die Einstellung gegenüber Smart Homes. So finden nach Angaben von Statista durchschnittlich 75 Prozent aller 16 bis 29-jährigen Haupteinkommensbezieher das Thema Smart Home interessant, während dies bei nur 43 Prozent der 50 bis 69-jährigen der Fall ist.
Interesse an Smart Homes steigt mit Einkommen
Der Anteil der Interessenten mit hohem Einkommen sei mit im Mittel 70 Prozent deutlich höher als die durchschnittlich 45 Prozent im Segment der Geringverdiener. Die Gruppe mit dem größten Anteil an Interessenten seien dementsprechend die 16 bis 29-jährigen mit einem Haushaltsnettoeinkommen über 5.000 Euro. Das geringste Interesse herrsche in der Gruppe der 50 bis 69-jährigen mit weniger als 2.000 Euro im Monat.
Insgesamt finden laut Umfrageergebnissen 39 Prozent der 40 Millionen deutschen Haushalte das Thema Smart Home interessant. Besonders bedeutend seien die Gruppen der Mieter mit einem Haushaltseinkommen von unter 2.000 Euro und Eigentümer im mittleren Einkommenssegment, die in Summe 60 Prozent aller Interessenten ausmachten.
Zukünftiges Nutzerpotenzial verlagert sich
Aktuell seien rund 71 Prozent der Smart Home Besitzer aus dem mittleren Einkommenssegment. Das zukünftige Nutzerpotenzial verlagere sich in das untere Einkommenssegment (61 Prozent der Smart Homes), wobei innerhalb dieses Segments 75 Prozent der Nutzer in Mietwohnungen leben würden.
[article_line tag=“Wohnimmobilien“]
Die Zahl der zusätzlichen neuen Nutzer aus dem unteren Einkommenssegment sei nahezu neunmal so groß wie die Zahl der bisherigen Nutzer. Bis 2018 sei zu erwarten, dass 1,3 Millionen zusätzliche Haushalte Smart Home Applikationen nutzen würden. Insgesamt nutzten aktuell 536.000 Haushalte entsprechende Anwendungen.
Wachstumspotenzial im Low-Price-Segment
Der Umsatz des deutschen Smart Home Marktes wird nach Prognosen von Statista bis 2020 um durchschnittlich 40 Prozent wachsen. Aufgrund der hohen potenziellen Umsätze pro Smart Home im High-PriceSegment, gewinne das obere Einkommenssegment trotz des geringen Anteils am On-Top-Nutzerpotenzial an Bedeutung.
Während nur vier Prozent der insgesamt 1,2 Millionen zukünftigen Nutzer bis 2018 aus diesem Segment kommen würden, würden sie mit 576,9 Millionen Euro rund 21 Prozent des Umsatzes bis 2018 ausmachen.
Das Potenzial im Low-Price-Segment wachse in den nächsten Jahren stark an. Insgesamt 786.900 Haushalte aus dem unteren Einkommenssegment machten 61 Prozent der zusätzlichen Smart Homes bis 2018 aus. Trotz der großen Masse zukünftiger Kunden sei der Umsatz mit 566,5 Millionen Euro jedoch in der gleichen Größenordnung wie im High-Price-Segment. (kl)
Foto: Shutterstock