Auf dem deutschen Wohninvestmentmarkt ist ein Transaktionsvolumen von über zehn Milliarden Euro für 2016 wahrscheinlich. Das geht aus einer aktuellen Prognose des Immobilienberatungsunternehmens CBRE hervor.
Auf dem deutschen Wohninvestmentmarkt wurden in diesem Jahr bereits rund 9,5 Milliarden Euro in Wohnpakete und Wohnanlagen ab einer Größenordnung von 50 Wohneinheiten umgesetzt. Für das Gesamtjahr ist mit einem Transaktionsvolumen von über zehn Milliarden Euro zu rechnen. Die sind die Ergebnisse einer aktuellen Prognose des Immobilienberatungsunternehmens CBRE.
Angebotsknappheit dominiert Markt
„Der Markt für Wohnportfolios wird weiter von der Angebotsknappheit dominiert: Trotz der hohen Nachfrage beobachten wir ungebremste Investitionsaktivitäten“, sagt Konstantin Lüttger, Head of Residential Investment bei CBRE in Deutschland.
Der deutliche Unterscheid zu 2015, als noch gut 23 Milliarden Euro umgesetzt wurden, lasse sich vor allem auf einige große Transaktionen, allen voran der Zusammenschluss der Gagfah mit der Deutschen Annington zu Vonovia, zurückführen.
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Ausweichen auf Projektentwicklungen
„Investoren sehen sich gezwungen, zunehmend auf Neubauprojektentwicklungen ausweichen – insbesondere in Ballungsräumen und den Top-Städten„, so Lüttger. Neubauprojektentwicklungen werden laut CBRE im Gesamtjahr 2016 rund 25 Prozent der Investitionen am deutschen Wohninvestmentmarkt ausmachen – fünf Prozentpunkte mehr als 2015.
Allein in Berlin sei in diesem Jahr bisher ein Volumen von knapp 775 Millionen Euro in Developments investiert wurden. Dies sei das 4,5-fache verglichen mit 2013. „Der Trend, in Neuentwicklungen zu investieren, wird sich 2017 in Berlin weiter fortsetzen“, erwartet Lüttger.
Interesse ausländischer Investoren steigt
Deutsche Wohnportfolios würden bei ausländischen Investoren wieder in der Beliebtheit steigen. Im Gesamtjahr 2016 werde der Anteil ausländischer Investoren am Wohninvestmentmarkt 2016 über 25 Prozent betragen.
Für 2017 prognostiziert Lüttger: „Wir gehen davon aus, dass die Angebotsknappheit auch im kommenden Jahr den Markt weiter dominieren wird. Daher rechnen wir mit einem ähnlich hohen Transaktionsvolumen wie 2016 von über zehn Milliarden Euro.“(kl)
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