Aufschwung auf den Top-Büromärkten

Der Flächenumsatz der sieben größten deutschen Büromärkte zum Ende des dritten Quartals beträgt 2,7 Quadratmeter und übertrifft damit den Wert des Rekordjahres 2007. Zudem sinkt die Leerstandsquote auf fünf Prozent. Das sind Ergebnisse der Analyse von Colliers International.

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Die deutschen Top-Sieben Büromärkte entwickeln sich 2016 weiterhin dynamisch.

Der Aufschwung an den sieben größten deutschen Büromärkten gewinnt laut Colliers International auch im dritten Quartal 2016 weiter an Dynamik. Nach Angaben des Unternehmens summierte sich der Flächenumsatz in den vergangenen neun Monaten auf 2,7 Millionen Quadratmeter Bürofläche, einem Plus von rund 15 Prozent gegenüber der Vorjahresvergleichsperiode. Damit werde gleichzeitig der Spitzenwert aus dem Vorkrisenjahr 2007 eingestellt und das zehnjährige Mittel um 24 Prozent deutlich übertroffen.

Susanne Kiese, Head of Research bei Colliers International Deutschland, merkt dazu an: „Obwohl im Spätsommer zwischenzeitlich eine Abkühlung bei gesamtwirtschaftlichen und immobilienspezifischen Stimmungsindikatoren zu beobachten war, nahm die Nachfrage nach Büroflächen wegen der anhaltend robusten Beschäftigtenentwicklung vielerorts weiter zu.“

Noch keine Folgen des Brexit

Auch ein Quartal nach dem – formal immer noch nicht vollzogenen – Brexit, seien in Deutschland auch auf dem Bürovermietungsmarkt noch keine Auswirkungen zu spüren. „Für den Rest des laufenden Jahres bis in 2017 hinein wird sich daran auch nichts ändern“, ist sich Peter Bigelmaier, Head of Office Letting bei Colliers International Deutschland, sicher.

Zahlreiche Unternehmensbefragungen würden darauf hinweisen, dass eine überwiegende Mehrheit von einem „weichen Brexit“, einem Verbleib der Briten im Binnenmarkt mit entsprechend abgemilderten Folgewirkungen, ausgehe.  „Sollte es dennoch zu einem harten Schnitt kommen, dauere es in der Regel mindestens ein halbes Jahr, bevor Nachfrageeffekte am Immobilienmarkt durchschlagen,“ so Bigelmaier weiter.

Keine Umzugswelle nach Frankfurt

Die für Frankfurt erwartete „Umzugswelle“ von in London ansässigen Finanzdienstleistern sei ebefalls noch nicht ins Rollen gekommen. Umso positiver sei daher das in den abgeschlossenen drei Quartalen erzielte Umsatzplus von 28 Prozent im Vorjahresvergleich zu bewerten.

Diese deutliche Steigerung des Flächenumsatzes auf 344.300 Quadratmeter wurde laut Colliers International vor allem durch eine Verdoppelung der Vermietungsleistung im Bereich von 5.000 bis 10.000 Quadratmetern anstelle der sonst für Frankfurt üblichen Großabschlüsse über 10.000 Quadratmeter getragen.

Stuttgart und Köln: Starkes Wachstum des Flächenumsatzes

Das mit 39 Prozent größte Wachstum beim Flächenumsatz sei in Stuttgart verzeichnet wurden. Dieses Resultat sei vor allem auf den deutschlandweit größten Vertragsabschluss des Jahres durch Daimler im Stuttgarter Süden (75.000 Quadratmeter) und eine weitere Großanmietung von Bosch in Stuttgart-Zuffenhausen (20.000 Quadratmeter) zurückzuführen

Für das ebenfalls kräftige Umsatzplus in Köln (plus 32 Prozent) seien mehrere Großanmietungen über 10.000 Quadratmeter, allen voran aber die bereits im zweiten Quartal bekannt gewordene Flächenbelegung der Zurich-Versicherung in der MesseCity Deutz (60.000 Quadratmeter) verantwortlich.

Berlin erzielt höchsten Umsatz

Mit 593.000 Quadratmetern Umsatzleistung setzte sich Berlin laut Colliers International an die Spitze der Vergleichsstandorte und demonstrierte erneut seine große Beliebtheit bei Büronutzern. Im Vorjahresvergleich sei das Vermietungsvolumen um 13 Prozent gestiegen, dicht gefolgt von München, wo in den ersten neun Monaten des Jahres 552.000 Quadratmeter Bürofläche neue Nutzer fanden.

Seite zwei: Sinkender Leerstand und steigende Mieten

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