Das deutsche Baugewerbe erwartet in diesem Jahr ein Umsatzplus von drei Prozent – auch wegen der vielen Flüchtlinge, die untergebracht werden müssen.
„Die Auftragsbücher sind für die nächsten Monate gut gefüllt. Ein Orderzuwachs um 14 Prozent belegt die gute Auftragslage“, erklärten Spitzenvertreter des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie (HDB) und des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes (ZDB) am Mittwoch in Berlin.
Wohnungsbau schiebt Baugewerbe an
Die größten Impulse gingen derzeit vom Wohnungsbau aus. Hier rechnen die Verbände 2016 mit einem Umsatzanstieg von fünf Prozent. Der Bedarf an Erstaufnahmekapazitäten für Asylbewerber werde auch zu einem verstärkten Umbau von Wohnhäusern und anderen Gebäuden führen, hieß es.
Für den öffentlichen Bau prognostizieren die Verbände immerhin noch ein Plus von vier Prozent. Lediglich beim Bau von Büros, Fabriken und anderen Wirtschaftsgebäuden rechnen die Branchenvertreter mit stagnierendem Umsatz. In den östlichen Bundesländern erwarten sie sogar einen Rückgang um 0,5 Prozent gegenüber 2015.
[article_line type=“most_read“]
Laut Prognose dürfte die Zahl der Beschäftigten in der Baubranche 2016 auf mehr als 770.000 ansteigen. Anfang 2015 waren im Bau rund 757.000 Menschen beschäftigt gewesen. Bis zum Jahresende 2015 stieg ihre Zahl um 0,5 Prozent auf etwa 761.000 Arbeiter und Angestellte.
Quelle: dpa-AFX
Foto: Shutterstock