Berlins Markt für Premiumimmobilien bleibt dynamisch

Dahler & Company hat die Trends und Preise für den Berliner Premiumimmobilienmarkt analysiert und dokumentiert, wie stark sich das Wachstum der Stadt auf die Immobilienpreise auswirkt.

Berlin: In der Bundeshauptstadt gilt die Mietpreisbremse
Auf dem Berliner Markt für Premiumimmobilien sind besonders zentrumsnahe Lagen gefragt.

Der Gesamtumsatz bei Premiumimmobilien ab 750.000 Euro in Berlin sei im Jahr 2015 um 9,2 Prozent von 595,4 auf 650,3 Millionen Euro gestiegen. Insgesamt seien 542 Objekte im vergangenen Jahr in diesem Preissegment veräußert worden. Dabei seien Eigentumswohnungen mittlerweile deutlich beliebter als Ein- und Zweifamilienhäuser.

Umsatzrückgang auf dem Häusermarkt

Während die Transaktionen bei Häusern oberhalb der Preisgrenze von 750.000 Euro einen Rückgang von 25,7 Prozent verbucht hätten, seien sie bei den Wohnungen um 40,6 Prozent von 293 auf 412 angestiegen. So hätte das Umsatzminus bei den Hausverkäufen mehr als kompensiert werden können. Dieser Trend dürfte anhalten.

Die Umsätze auf dem Markt für Premium- Ein- und Zweifamilienhäuser seien aufgrund des mangelnden Angebots um 26,7 Prozent auf 190,1 Millionen im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Insgesamt seien 2015 130 Objekte veräußert wurden, im Vorjahr habe es 175 Transaktionen gegebenen. Im Vergleich zu den Top-Sechs-Standorten sei dies der stärkste Umsatzrückgang.

Markt für Eigentumswohnungen wächst

Der Markt für Eigentumswohnungen bietet laut Dahler & Company hingegen ein positives Bild: Die Transkationen von Eigentumswohnungen ab 750.000 Euro wuchsen um 40,6 Prozent auf 412 und der Gesamtumsatz stieg um 36,9 Prozent auf 460,2 Millionen Euro.

Die größte Nachfrage und die höchsten Preise finde man im Bezirk Mitte. In der Spitze koste der Quadratmeter bis zu 15.000 Euro. Vor allem bei den Townhouses im Friedrichswerderschen Viertel hätten die Preise abgehoben, hier habe es zuletzt jährliche Aufschläge von 25 bis 30 Prozent gegeben.

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Berlin_Vergleich Kauffälle nach Immobilientypen

Beliebte Mitte

Auch in Prenzlauer Berg sowie in Friedrichshain-Kreuzberg entlang der einstigen Mauer entwickele sich der Markt dynamisch. Aktuell seien es die Prachtbauten der Ex-DDR an der ehemaligen Stalinallee, die Käufer faszinieren. Die Kaufpreise liegen laut der Analyse bei bis zu 8.000 Euro pro Quadratmeter. Die höchsten Preisanstiege verzeichne Kreuzberg.

„Der Berliner Immobilienmarkt ist dynamisch. Besonders die zentralen Stadtteile in Mitte stehen im Fokus vieler Zielgruppen. Die starke Nachfrage kann aufgrund des mangelnden Angebots kaum noch gedeckt werden. Wir erwarten, dass sich auch zukünftig der Trend fortsetzen wird und die Preise durch den Nachfragedruck weiter angetrieben werden“, erläutert Andriy Semkiv, Leiter des Standorts Berlin von Dahler & Company.

Gute Anbindung ans Zentrum gefragt

Die Nachfrage sei im Westen der Stadt nach Villen im Grunewald und herrschaftlichen Eigentumswohnungen in den Seitenstraßen des Ku’damms besonders stark. Die Hotspots Crellekiez, Akazienkiez, Bayerisches Viertel und ganz besonders die Mikrolage um den Viktoria-Luise-Platz im Bezirk Tempelhof-Schöneberg würden sich immer größerer Beliebtheit erfreuen.

In den Kiezen mit ihrer guten Anbindung an die Mitte Berlins würden vor allem Eigennutzer kaufen: junge Familien und Ur-Berliner, die dort aufgewachsen sind würden verstärkt sanierte Altbauwohnungen nachfragen. In Schöneberg würden bei knapp 71 Prozent der Erstverkäufe 4.500 Euro oder mehr pro Quadratmeter bezahlt. Auch bei den Weiterverkäufen seien es immerhin noch rund 16 Prozent.

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In den beliebtesten Wohnlagen außerhalb der Innenstadt im Bezirk Steglitz-Zehlendorf treffe eine große Nachfrage auf ein knappes Angebot. Für Villen in Dahlem, die zumeist auf idyllischen und ruhig gelegenen Grundstücken stehen würden, hätten die Kaufpreise nicht selten 2,5 Millionen Euro überschritten. Käufer seien oft wohlhabende Hamburger und Münchner, die der Beruf nach Berlin zieht.

Attraktivität Berlins lässt Preise steigen

„Die deutsche Hauptstadt ist eine hoch attraktive Metropole, in der immer mehr Menschen wohnen wollen“, erläutert Björn Dahler, Geschäftsführer und Gründer des Premiumimmobilienmakler Dahler & Company, diesen Trend.

„Naturgemäß steigen damit die Nachfrage und die Preise auf dem Wohnungsmarkt. Der Neubau, obwohl lebhafter als noch vor Jahren, kann sie nicht befriedigen, diese sind in kürzester Zeit vermietet oder verkauft. Aber auch sanierte Altbauten in der guten Bausubstanz gewachsener Kieze stehen im Fokus der Interessenten“, erläutert Dahler.

„Logische Folge: Die Preise steigen, und das nicht nur im begehrten Bezirk Mitte. Zahlreiche Projekte mit Eigentumswohnungen – auch in bisher weniger beachteten Lagen – dürften allerdings über den stärkeren Wettbewerb zu einer verlangsamten Preissteigerung führen“, so Dahler abschließend. (kl)

Foto: Shutterstock

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