Nach Angaben des Deutsche-Anlage-Immobilien Verbundes (Dave) stehen denkmalgeschützte Immobilien verstärkt im Investorenfokus.
„Nicht nur wegen des Mangels an Core-Produkten, sondern auch aufgrund der Urbanisierung und damit verbundenen Verdichtung unserer Städte verzeichnen wir einen Trend für Investments in denkmalgeschützte Immobilien und deren Refurbishment“, so Peter Schürrer, Geschäftsführer von Dave. Das gelte nicht nur für private Investoren, sondern auch für Stiftungen und institutionelle Anleger, die häufig in größere, teilweise auch komplexere Projekte und Entwicklungen investieren würden.
Steuervorteile nutzen
Die Landesämter für Denkmalpflege seien aufgrund dieser Nachfrage zudem aufgeschlossener und pragmatischer geworden, so dass eine professionellere Umsetzung der Umbaumaßnahmen die Folge sei. Selbstnutzer und Kapitalanleger könnten zudem von der Denkmal-Afa profitieren, so dass denkmalbedingte Sanierungskosten über einen Zeitraum von zehn beziehungsweise zwölf Jahren zu 90 beziehungsweise 100 Prozent steuerlich abgesetzt werden könnten.
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„Darüber hinaus bestehen in Einzelfällen auch außergewöhnlich gute Möglichkeiten so genannte Assistenzbauten, die ein normalerweise nicht mehr wirtschaftlich zu erhaltendes Denkmal in seiner Kalkulation stützen und ergänzen, in die Denkmal-Afa einzubeziehen“, weiß Jens Lütjen, Dave-Partner Bremen/Hamburg: Auch Denkmalpfleger würden diese Möglichkeit, Abrissszenarios zu vermeiden, begrüßen.
Denkmalgeschützte Substanz sei insbesondere in stadtbezogenen Lagen zu finden, so dass die Integration und Weiterentwicklung im Zuge des jetzigen Immobilienzyklusses hervorragende Chancen und Potenziale beinhalte. (kl)
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