Einzelhandelsimmobilien: Gebremster Jahresstart

Trotz hoher Nachfrage ist die Zahl der Käufe von Einzelhandelsobjekten nach Angaben von CBRE im ersten Quartal 2016 zurückgegangen. Investoren kaufen derzeit bevorzugt an B-Standorten.

Shopping Center sind gefragte Investitionsobjekte.

In den ersten drei Monaten des Jahres 2016 wurden nach Analysen des Immobilienberatungsunternehmens CBRE mit 1,5 Milliarden Euro rund 59 Prozent weniger in Einzelhandelsimmobilien investiert als im Vorjahreszeitraum.

„Auch wenn sich der Jahresauftakt 2016 eher verhalten zeigte und nicht ganz der hohen Dynamik der zurückliegenden Quartale folgen konnte, ist das aktuelle Marktgeschehen in keiner Weise der mangelnden Attraktivität des Investmentstandorts Deutschland oder dem heimischen Einzelhandelsmarkt geschuldet. Deutschland gilt nach wie vor als einer der sichersten Anlagehäfen und Zielmärkte weltweit und erfreut sich bei nationalen wie internationalen Investoren einer ungebrochen hohen Beliebtheit“, erläutert Jan Dirk Pogginga, Head of Retail Investment bei CBRE. „Vielmehr ist es die mangelnde Produktverfügbarkeit, insbesondere bei Core- und Core Plus-Immobilien, die inzwischen zum limitierenden Faktor für eine weit höhere Investitionsdynamik wird.“

Regionalzentren und B-Standorte im Fokus

Das limitierte Angebot macht sich laut CBRE insbesondere in den Top 5-Standorten bemerkbar. Wie schon im Vorjahresquartal sei lediglich rund ein Fünftel (19 Prozent) des gesamten Einzelhandelstransaktionsvolumens in Handelsobjekte in den Investmentzentren Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München geflossen.

Das Gros des Transaktionsvolumens sei mit 1,2 Milliarden Euro oder 81 Prozent in Regionalzentren und B-Standorten mit günstigeren Renditeprofilen angefallen.

„Da gerade in den Topstandorten kaum adäquate Produkte für sicherheitsorientierte Anlagestrategien verfügbar sind, weichen Investoren vermehrt auf attraktive B-Standorte aus, um Gelder zu platzieren. Als einer der größten und stabilsten Retailmärkte Europas bietet Deutschland mit seiner polyzentralen Struktur einen gefragten Zielmarkt für Immobilieninvestments nationaler und internationaler Investoren“, so Jan Linsin, Head of Research bei CBRE in Deutschland.

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Renditen zeigen sich stabil

Die Nettoanfangsrenditen im Einzelhandelssegment blieben laut CBRE gegenüber dem Jahresendquartal 2015 über nahezu alle Assetklassen hinweg stabil. Für erstklassige Shopping-Center in A-Standorten liege die Spitzenrendite weiterhin bei 4,10 Prozent, für vergleichbare Produkte in den prosperierenden Regionalzentren nach wie vor bei 4,80 Prozent.

Für Fachmärkte, Supermärkte und Discounter betrage die Nettoanfangsrendite unverändert 6,25 Prozent, Fachmarktzentren lägen darunter mit 5,25 Prozent. (bk)

Foto: Shutterstock

 

 

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