Am Frankfurter Büromarkt steigerte sich der Quadratmeter-Umsatz nach Analysen von Aengevelt Research im Vergleich zum Vorjahr um sieben Prozent. Das verhaltene Ergebnis hänge unter anderem mit der im langjährigen Vergleich geringen Anzahl an Großabschlüssen zusammen.
2015 sei ein Umsatz von 389.000 Quadratmetern erzielt wurden. Im Vergleich zum Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre (463.000 Quadratmeter) ergebe sich eine Steigerung um 16 Prozent. In Toplagen sei die Spitzenmiete von 38 Euro pro Quadratmeter auf 39 Euro pro Quadratmeter gewachsen.
Abnehmende Angebotsreserve
Die nominelle Angebotsreserve sei 2015 um 140.000 Quadratmeter auf 1,32 Millionen Quadratmeter gesunken, damit habe sich die Leerstandquote auf 10,9 Prozent verringert. Beigetragen dazu habe ein Mehrbedarf an Büroflächen durch Unternehmensexpansionen oder Neuansiedlungen. Zudem sei das Fertigstellungsvolumen mit 110.000 Quadratmetern relativ gering ausgefallen.
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Gute Aussichten für 2016
Für 2016 prognostiziert Aengevelt-Research einen anziehenden Büroflächenumsatz von 430.000 Quadratmetern. Im ersten Quartal seien bereits 106.000 Quadratmeter umgesetzt wurden. Im Vorjahr seien es im ersten Quartal lediglich 83.000 Quadratmeter gewesen.
Das Fertigstellungsvolumen ziehe 2016 auf 150.000 Quadratmeter an, wovon 65 Prozent bereits vorvermarktet seien. Topmieten würden weiter auf 39,50 Euro pro Quadratmeter klettern womit Frankfurt Mietpreisführer in Deutschland bleibe.
Büroflächenumsatz nach Branchen
Nach Ergebnissen von Aengevelt Reserach waren 2015 die unternehmensbezogenen und sonstigen Dienstleister mit einer Marktquote von 37 Prozent (2014: 24 Prozent) die stärksten Nachfrage auf dem Büromarkt. Die Finanzdienstleistungsbranche, die 2014 mit 45 Prozent der größte Nachfrager gewesen sei, habe 2015 seine Nachfrage auf 22 Prozent halbiert.
Unternehmen aus den Bereichen Industrie, Handel und Transport hätten ihren Flächenumsatz 2015 auf 72.500 Quadratmeter steigern können und ihre Marktquote habe fast unverändert bei 19 Prozent gelegen (2014: 18 Prozent). Die öffentliche Hand sowie Organisationen ohne Erwerbszweck und die Bereiche Kommunikation/IT inklusive Medien und Verlage erzielten laut Aengevelt Research einen Anteil von jeweils elf Prozent am gesamten Büroflächenumsatz. (kl)
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