Für Mieter mit kleinem Geldbeutel bleibt die Wohnungssuche in vielen Städten schwierig. Im unteren Preissegment sind die Mieten weiter gestiegen, wie der Eigentümerverband Haus & Grund mitteilt.
Im Durchschnitt hätten die privaten Kleinvermieter die Mieten im vergangenen halben Jahr jedoch nicht mehr erhöht.
„Die Mietsteigerungen der vergangenen drei Jahre sind – zumindest bei den privaten Vermietern – vorbei“, verwies Verbandspräsident Kai Warnecke auf eine Umfrage unter den Mitgliedern. Das liege jedoch weniger an der Mietpreisbremse als daran, „dass der normale Mieterhöhungszyklus endet“.
Jeder zehnte Mieter erhielt 2015 eine Erhöhung
Nach der Umfrage haben die Vermieter durchschnittlich vor 2,9 Jahren die letzte Mieterhöhung ausgesprochen. Innerhalb des vergangenen Jahres hat jeder zehnte Mieter der Mitglieder eine Mieterhöhung erhalten. Vor einem Jahr traf das noch auf jeden vierten zu.
Der Deutsche Mieterbund meldete Zweifel an. Geschäftsführer Ulrich Ropertz verwies auf Untersuchungen des Hamburger Instituts F+B, nach denen die Mieten in bestehenden Verträgen im vergangenen Jahr um 1,8 Prozent gestiegen sind. In Anzeigen würden Wohnungen im bundesweiten Durchschnitt 22 Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete angeboten.
„Irgendwer muss diese Mieterhöhungen ja durchführen“, sagte Ropertz. Die kommunalen Wohnungsunternehmen und Genossenschaften hielten sich im Wesentlichen an die Mietpreisbremse.
Privatvermieter liegen um 0,67 Prozent über der Vergleichsmiete
Laut Haus & Grund-Umfrage liegen Privatvermieter in bestehenden Verträgen durchschnittlich 0,67 Prozent über der Vergleichsmiete. Vor einem Jahr lag der Wert bei 0,3 Prozent.
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Vermieter dürfen in laufenden Verträgen die Miete innerhalb von drei Jahren um bis zu 20 Prozent erhöhen, höchstens jedoch bis zur ortsüblichen Vergleichsmiete, die im Mietspiegel steht.
In Städten oder Stadtteilen mit angespanntem Wohnungsmarkt gilt teilweise eine Kappungsgrenze von 15 Prozent. Die sogenannte Mietpreisbremse gilt bei Neuvermietungen, war nach Experteneinschätzung bislang aber weitgehend wirkungslos. (dpa-AFX)
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