Offene Immobilienfonds sind bei Anlegern beliebt, die am Immobilienboom teilhaben wollen. Schon jetzt stehen Fondsmanager vor der Herausforderung, die Kapitalzuflüsse effizient zu investieren. Immobilienaktien sind die Alternative. Gastbeitrag von Peter Finkbeiner, Mitglied des Vorstandes der TLG Immobilien AG.
Offene Immobilienfonds haben in diesem Jahr einen regelrechten Ansturm erlebt und viele Fonds sind wegen des hohen Andrangs für Neukunden geschlossen. Die Institutionen haben derzeit Mühe, die Anlegergelder in der Hochpreisphase auf dem Immobilienmarkt sinnvoll zu investieren.
Unverständlich hohe Nachfrage
Allein im ersten Quartal 2016 haben Sparer laut dem deutschen Fondsverband BVI in Deutschland 2,3 Milliarden Euro neu in offene Immobilienfonds angelegt – so viel wie seit sechs Jahren nicht mehr.
Dass diese Anlageform nach wie vor so beliebt ist, erstaunt, denn die hohen Managementgebühren schmälern die ohnehin nicht üppigen Renditen der offenen Immobilienfonds. Nach Angaben der Ratingagentur Scope liegt die Rendite im Durchschnitt derzeit bei 2,5 Prozent im Jahr.
Zudem werden Ausgabeaufschläge fällig, teilweise in Höhe von bis zu fünf Prozent. Erst nach der zweijährigen Mindesthaltedauer rentieren sich Fonds unter diesen Voraussetzungen rechnerisch damit für den Anleger.
Partizipation durch Immobilienaktien
Wer dennoch an dem nun schon seit Jahren dauernden Immobilienboom teilhaben möchte, dem bieten sich Alternativen. Eine davon ist die bei vielen Deutschen mit Vorsicht betrachtete Aktie – und zwar von börsennotierten Immobilienunternehmen.
Immobilienaktien ermöglichen Privatanlegern bereits mit einem geringen Kapitaleinsatz eine diversifizierte Anlagemöglichkeit: Dies gilt sowohl für die Auswahl der Standorte als auch für die Nutzungsarten. Denn der Anleger kann gezielt in die Assetklassen Büro, Einzelhandel, oder Wohnen investieren.
So kombinieren Aktien von Immobilien-AGs die Vorteile von Immobilien – stabile Dividenden auf Basis regelmäßiger Mieteinahmen – mit der Liquidität börsennotierter Aktien. Zudem sind Immobilienaktien gegenüber offenen Immobilienfonds dank der leichten Verkaufsmöglichkeit über die Börse deutlich flexibler.
Seite zwei: Hohe Dividendenrendite