Ob zur eigenen Nutzung oder als Kapitalanlage – vor dem Immobilienkauf sollten Interessenten ihre Anforderungen und Bedürfnisse erfassen. Concept Bau rät Käufern Checklisten zu verfassen, um Schnellschüsse zu vermeiden.
Obwohl die Immobilienpreise weiterhin steigen und für 2017 leicht anziehende Kreditzinsen prognostiziert sind, sollten sich Interessenten nicht zu Schnellschüssen beim Immobilienkauf verleiten lassen, ganz gleich ob es sich um eine Eigentumswohnung zur Kapitalanlage oder das eigene Einfamilienhaus handelt.
„Aus Sorge wegen der hohen Nachfrage leer auszugehen, neigen Käufer oft dazu, nicht mehr auf ihre Bedürfnisse und ihre Anforderungen an das Objekt zu achten. Dabei entscheidet die Wahl der künftigen Wohnform über Wertentwicklungspotenzial und vor allem bei Eigennutzern über die Lebensqualität“, sagt Emmanuel Thomas, Geschäftsführer des Bauträgers Concept Bau.
Renditeturbo Eigentumswohnung
Wer auf dem Immobilienmarkt nach einer soliden Kapitalanlage sucht, werde bei Eigentumswohnungen grundsätzlich fündig: „Während der Wertzuwachs bei Einfamilienhäusern und Doppelhaushälften je nach Region weniger deutlich ausfällt, entpuppte sich die Eigentumswohnung in den vergangenen sieben Jahren als Renditeturbo. Die Preise für Neubauwohnungen in München stiegen um knapp 84 Prozent an.“
Laut Concept Bau lassen sich gerade in Großstädten bei dieser Wohnform die besten Renditen erzielen. Für Neubauwohnungen in guten Lagen Münchens müssten Interessenten im Durchschnitt 7.350 Euro pro Quadratmeter bezahlen – in anderen Großstädten seien die Preise ähnlich.
Je nach Art und Größe passe die Eigentumswohnung sowohl für Singles oder Familien als auch für Rentner. Eigentumswohnungen seien, je nach den eigenen Bedürfnissen, eine gute Wahl für alle, die entweder urban oder außerstädtisch leben möchten.
Einzimmer-Appartments ungeeignet für Eigennutzer
Einzimmer-Appartements gelten laut Concept Bau als Einstieg in die Kapitalanlage Immobilie. „Selbst bei Quadratmeterpreisen um die 7.000 Euro liegen die Kaufpreise für bis zu 30 Quadratmeter große Wohnungen bei rund 250.000 Euro. Außerdem lassen sich kleinere Objekte leichter vermieten, weil die Nachfrage hier besonders hoch ist“, so Thomas.
Im vergangenen Jahr habe der Anteil der Ein-Personen-Haushalte in der Bundesrepublik durchschnittlich bei 40 Prozent gelegen – in den Großstädten sogar deutlich mehr. Gleichzeitig ließen sich höhere Mieten erzielen – gerade dann, wenn die Appartements hochwertig möbliert sind. Zielgruppe seien Studenten oder Berufstätige, die die Wohnung meist nur unter der Woche nutzen. Für Eigennutzer sei diese Immobilie oft zu klein.
Reihenhaus wird beliebter
Seit den 50er und 60er Jahren erfreut sich laut Concept Bau das Reihenhaus in Deutschland vor allem bei jungen Familien immer größerer Beliebtheit. Es bringe viele Vorteile des Einfamilienhauses mit sich, sei aber dennoch preiswerter, da das Grundstück effektiver genutzt und mindestens eine Außenwand mit dem Nachbarn geteilt werde.
Besonders in Regionen, in denen Bauland teuer ist, spare dies im Verhältnis zum freistehenden Einfamilienhaus bis zu 15 Prozent der Kosten ein. Für ein Neubaureihenhaus in München müsse eine Familie je nach Lage und Art des Hauses bis zu 810.00 Euro ausgeben – im Wiederverkauf würden mehr als 650.000 Euro fällig.
Die moderne Form des Reihenhauses heißt Townhouse, es liege meist in zentralen Stadtlagen. Es handele sich um Eigentumswohnungen mit einem separaten Eingang zu jeder Wohnung und einem kleinen Stück Rasen. Zielgruppe seien vor allem der Eigennutzer, da nur selten Top-Mieten erzielt würden, sodass für Kapitalanleger eine vergleichsweise niedrige Rendite anfalle.
Checklisten erleichtern Entscheidung
Concept Bau rät Interessenten zu Checklisten, in denen sie ihre Bedürfnisse sowie ihre Anforderungen an das Objekt erfassen können. Dabei sollten sowohl die Anzahl der Zimmer und deren Größe gut überlegt als auch Antworten auf Fragen nach Keller, Balkon oder Garten, Garage und Waschküche geklärt werden. Da sich diese Bedürfnisse im Laufe des Lebens verändern können, sollten Käufer für die nächsten 30 Jahre planen. (kl)
Foto: Shutterstock