Immobilienmakler: Digitalisierung als wichtiger Baustein

Digitale Medien sind auch in der Immobilienvermittlung nicht mehr wegzudenken. Professionelle Makler haben die modernen Tools schon längst in ihren Berufsalltag integriert und setzen sie sinnvoll für ihre Kunden und sich selbst ein. Die Ritter-Kolumne

„Wo früher Immobilienangebote in Printmedien inseriert wurden, dominieren heute Online-Portale.“

Denn Website und mobile Endgeräte, Apps, Online-Immobilienportale, soziale Medien und auch eine webbasierte Maklersoftware sind zeitgemäße Möglichkeiten für die effiziente Vermarktung, Eigendarstellung und Administration. Sie sorgen für einen professionellen Auftritt nach außen und eine effiziente Organisation im Hintergrund.

Größere Markttransparenz

Digitalisierung schafft Transparenz. Wo früher Immobilienangebote – oft gespickt mit zu vielen Abkürzungen – in Printmedien inseriert wurden, dominieren heute Online-Portale, die tagesaktuell und im Detail die neuesten Angebote darstellen. Schnell und unkompliziert kann der Interessent sich einen Marktüberblick verschaffen.

Die Maklerwelt nutzt diese Plattformen natürlich. Sie sind ein wichtiger – wenn auch längst nicht der einzige – Vermarktungskanal, mit hoher Reichweite und praktisch global einzusehen. Ebenso wichtig und zeitgemäß ist natürlich eine professionelle eigene Homepage mit ausführlichen Angebotsseiten.

Für die Präsentation von Immobilien gibt es inzwischen modernste digitale 360-Grad-Besichtigungen. Interessenten können sich damit bequem online von überall her einen Eindruck von ihrem potenziellen neuen Zuhause verschaffen und sämtliche Räume aus diversen Blickwinkeln erkunden – so oft sie mögen und zu jeder Zeit. Zudem können nach Belieben Familienmitglieder, Freunde und Bekannte mit einbezogen werden.

Der Faktor Vertrauen ist entscheidend

Dennoch darf man nicht vergessen, dass ein Haus- oder Wohnungskauf auch immer Vertrauen voraussetzt. Eine solche Transaktion ist, vor allem, wenn es sich um eine selbstgenutzte Immobilie handelt, auch ein emotionaler Prozess. Vertrauen lässt sich aber nur schwer digitalisieren.

Wer als Privatperson sein Haus veräußert, möchte meist das Gefühl haben, dass er es dem „richtigen“ Nachfolger anvertraut und es dort in guten Händen ist. Für den Suchkunden bedeutet der Erwerb einer Immobilie oft einen im Leben einmaligen Schritt und die teuerste Investition, die er je tätigen wird – auch dies ein emotional besetzter Prozess. In diesem Sinne kann der 3-D-Rundgang keine persönliche Begehung ersetzen. Auch Matching-Möglichkeiten per Internet greifen hier zu kurz.

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Maßgeschneiderte Lösungen

Dies bedeutet: Die digitale Infrastruktur ist bei der Immobilienvermittlung zwar nicht mehr wegzudenken, das Vertrauen des Kunden gewinnt man aber vor allem über die persönliche Begegnung.

Neben der Darlegung der eigenen Kompetenz sollte der Vermittler dabei vor allem ein gutes Verständnis für die Wünsche des Kunden entwickeln können – der Makler muss fähig sein, zuzuhören und durch passende Fragestellungen die tatsächlichen Bedürfnisse des Kunden zu ermitteln. Nur so kann er maßgeschneiderte Lösungen bieten. Psychologisches Geschick ist dabei durchaus willkommen.

Eine starke Marke mit hinreichender Tradition tut ihr übriges, um Vertrauen aufzubauen.

Autor Daniel Ritter ist Geschäftsführender Gesellschafter der von Poll Immobilien GmbH.

Foto: von Poll Immobilien

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