Für Immobilienkäufer ist es von großer Bedeutung, wie lange sie täglich zu ihrer Arbeit fahren. Das ist ein Ergebnis des aktuellen „Immobilienbarometers“, für das im Auftrag von Interhyp und Immobilienscout24 im Mai 2016 insgesamt 2.225 Kaufinteressenten befragt wurden.
Neben Ausstattungsmerkmalen spielen die Lage und Faktoren der direkten Umgebung eine wichtige Rolle bei der Entscheidung für ein Eigenheim. Die große Mehrheit der befragten Kaufinteressenten suche ein Objekt in der Stadt oder in Stadtnähe (90,5 Prozent).
Eine Immobilie auf dem Land sei nur für knapp jeden Zehnten interessant (9,5 Prozent). Die Entfernung zum Arbeitsort spiele hierbei eine wichtige Rolle: Fast zwei Drittel (59,8 Prozent) der Befragungsteilnehmer erklärten, dass für sie die Fahrtzeit zum Arbeitsort ausschlaggebend für die Kaufentscheidung sei.
Kurze Arbeitswege entscheidend
Knapp 37 Prozent möchten laut Immobilienbarometer nicht länger als 30 Minuten zur Arbeit fahren. Für knapp zehn Prozent der Befragten wäre ein Arbeitsweg von bis zu 60 Minuten pro Strecke in Ordnung. Nur rund zwei Prozent nähmen Entfernungen von 90 Minuten bis zu zwei Stunden in Kauf.
„Immobilien auf dem Land sind zwar meist deutlich erschwinglicher – über ein Drittel der Hauskäufer in Deutschland sind aber nicht bereit, regulär mehr als eine Stunde täglich im Auto oder im öffentlichen Nahverkehr zu verbringen“, erklärt Michiel Goris, Vorstandsvorsitzender der Interhyp AG.
Volker Wohlfarth, Vice President Customer bei Immobilienscout24 ergänzt: „Der Wunsch nach Bezahlbarkeit und überschaubaren Fahrtzeiten erklärt den Erfolg des sogenannten Speckgürtels: Eigenheimerwerber in Deutschland suchen vermehrt nach günstigen Randlagen, die gleichzeitig infrastrukturell gut erschlossen sind.“
Gute Gründe für Pendler
Dennoch gäbe es Gründe dafür, dass längere Anfahrtswege akzeptiert werden: Rund 42 Prozent wünschten sich eine Immobilie, die im Grünen liegt. Das entspreche einem Anstieg zum Vorjahr um knapp 35 Prozent. 28,4 Prozent hätten ihre Traumimmobilie gefunden, weshalb der Anfahrtsweg eine untergeordnete Rolle spiele.
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Für 26,9 Prozent, habe das Pendeln von über einer Stunde pro Strecke finanzielle Gründe: Demnach sei der Immobilienpreis außerhalb des Stadtzentrums günstiger gewesen. Nur etwa drei Prozent der Befragten hätten Haus oder Wohnung geerbt, weshalb der Anfahrtsweg kein Auswahlkriterium gewesen sei. (kl)
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