Welche Kapitalrendite eine Wohnimmobilie am Ende erzielt, hängt von einer ganzer Reihe von Faktoren ab. Neben den laufenden Kosten sind beim Wohnungskauf auch eine Reihe einmaliger Nebenkosten zu beachten, die in der Summe durchaus mehr als ein Zehntel des Kaufpreises betragen können.
Gastbeitrag von Christoph Zschätzsch, Deutsche Bank
Welche Kapitalrendite eine Wohnimmobilie am Ende erzielt, hängt unter anderem vom Kaufpreis, von den Finanzierungskosten, dem notwendigen Erhaltungs– oder Modernisierungsaufwand, der Höhe der Mieteinkünfte sowie der steuerlichen Situation des Käufers ab.
Detaillierte Einnahmen-Ausgaben-Rechnung
Um Klarheit zu gewinnen, ist vor der Kaufentscheidung in jedem Fall eine detaillierte Einnahmen-Ausgaben-Rechnung erforderlich, in der die prognostizierten Mieteinkünfte mit den erwarteten Kosten abgeglichen werden.
Bei den laufenden Kosten steht zunächst in der Regel die Darlehenstilgung im Mittelpunkt. Umso wichtiger ist es, ein individuelles Finanzierungskonzept zu erstellen, das die gesamte Vermögensstrategie des Anlegers einschließlich seiner steuerlichen Situation berücksichtigt.
So können beispielsweise Anleger, die beim Kauf viel Eigenkapital einsetzen, den Darlehensumfang in Grenzen halten und bereits frühzeitig vom Einnahmeplus durch Mieteinkünfte profitieren.
Steuerliche Gesichtspunkte berücksichtigen
Unter steuerlichen Gesichtspunkten kann dagegen auch ein hoher Kreditanteil gewünscht sein, da Vermieter die gezahlten Finanzierungszinsen den Mieteinkünften gegenüberstellen dürfen.
Ergibt sich in Verbindung mit der Gebäudeabschreibung und anfallendem Erhaltungsaufwand ein negativer Saldo, erzielen Eigentümer Entlastung bei der Einkommensteuer.
Das Finanzierungskonzept sollte sich realistisch an den finanziellen Möglichkeiten des Anlegers orientieren und auch Risiken, zum Beispiel unerwartete Mietausfälle, berücksichtigen. Es kann frühzeitig erstellt werden, auch wenn noch keine passende Immobilie gefunden ist.
Seite zwei: Realistischer Blick auf finanzielle Möglichkeiten