Die Nachfrage nach Bausparen ist ungebrochen. So ist auch das Neugeschäftsergebnis 2015 der Landesbausparkasse (LBS) mit einem Volumen von 36 Milliarden Euro das zweitbeste in der Geschichte der LBS-Gruppe.
„Die Menschen spüren, dass das aktuell extrem niedrige Kapitalmarktzinsniveau kein Normalzustand ist und nutzen den Bausparvertrag, um sich gegen das Risiko steigender Zinsen abzusichern“, erklärte LBS-Verbandsdirektor Axel Guthmann.
Gerade für Haushalte mit kleinen und mittleren Einkommen sei es wichtig, ausreichend Eigenkapital in die Wohnungsbaufinanzierung mit einbringen zu können, um die durch höhere Immobilienpreise gewachsenen Kreditvolumina stemmen zu können.
Steigende Bausparsumme
Trotz des im Vergleich zum Vorjahr um 0,5 Prozent gestiegenen Neugeschäftsvolumen, ist die Anzahl der Verträge um 12,6 Prozent gesunken. Somit erhöht sich die durchschnittliche Bausparsumme auf 35.800 Euro.
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Die gegenwärtig günstigen Rahmenbedingungen für Bauherren und Käufer machten sich nicht nur beim Abschluss von neuen Bausparverträgen bemerkbar, sondern auch im Kreditgeschäft. Auszahlungen von Vorfinanzierungskrediten seien um 5,8 Prozent gegenüber 2014 auf 3,5 Milliarden gewachsen. Mit einer Kombination aus Bausparvertrag und Vorfinanzierungsdarlehen ließe sich eine Zinssicherheit über einen Zeitraum von 25 Jahren und mehr erreichen.
Riester-Förderung erhöht Attraktivität von Kombiprodukten
Besonders attraktiv seien diese Kombiprodukte, wenn die staatliche Riester-Förderung (Wohn-Riester) in die Finanzierung eingebunden werde. Die Landesbausparkassen seien im Wohn-Riester-Geschäft mit einem Marktanteil von 47 Prozent Marktführer. 2015 nahm sowohl die Anzahl der Riester-Verträge um 11,1 Prozent auf 739.000, wie auch die Bausparsumme (plus 1,43 Prozent auf 29,9 Milliarden Euro) zu. (kl)
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