Catella hat sich in der Dezemberausgabe des Market Trackers mit „Logistikregionen in Europa – zwischen Dynamik, Wettbewerb und Standortqualität“ auseinandergesetzt und ist der Frage nachgegangen, welche Regionen die Top-Logistikregionen in Europa sind. Insgesamt standen 107 Regionen im Wettbewerb.
London auf Platz eins
Als Gewinner des Regionen-Scorings, basierend auf den Indikatoren Sozioökonomie, Infrastruktur und Immobilienqualität, geht laut Catella dabei die Logistikregion um London („Greater London“) hervor, gefolgt von Oslo og Akershus in Norwegen. Die Île de France, Cataluña, Spanien, und Hovedstaden in Dänemark folgen auf den weiteren Rängen der Top fünf-Regionen.
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Das gute Abschneiden von Oslo überrascht. Die Region punkte vor allem aufgrund ihrer hervorragenden geografischen Lage, Infrastruktur- und Immobilienqualität. Die Spitzenmiete für Logistikflächen betrage dort 10,30 Euro pro Quadratmeter und gehöre damit zu einer der höchsten im europäischen Vergleich.
Zwar erwartet Catella nach dem finalen Exit der Briten mittelfristig keine tiefgreifenden Änderungen, doch Noord-Holland (Amsterdam), Zuid-Holland (Rotterdam) und Haute-Normandie/Ile de France oder Hamburg seien potenzielle kontinentaleuropäische Wettbewerber bereit, in dieser Phase der Unsicherheit.
Starkes Abschneiden der nordischen Regionen
Auffallend sei zudem die Präsenz und zentrale Lage der nordischen Regionen mit Norwegen, Dänemark und Schweden. Alle Regionen würden aufgrund ihrer sehr guten Infrastrukturqualität, Anbindung an Wasserwege sowie ihrer jeweiligen Nähe zu den Nachbarländern punkten.
Der Blick auf die europäische Logistiklandkarte verdeutliche einmal mehr, dass Regionen beziehungsweise Ballungsräume und weniger einzelne Staaten die Wettbewerbsdynamik in diesem Sektor ausmachen. Investoren sollten dies berücksichtigen und den Wechselwirkungen zwischen diesen Regionen einen hohen Stellenwert zuordnen. (kl)
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