Möblierte Wohnungen: Eine Alternative zur klassischen Vermietung

Gesetzliches Verbot der Zweckentfremdung

Touristen als Zielgruppe sind hingegen in immer mehr Städten tabu. In Berlin, Hamburg und München gibt es Verordnungen, die die wiederholte zeitlich befristete Vermietung von Wohnungen untersagen. Damit soll die mit einer Nutzung als Ferienwohnung einhergehende Zweckentfremdung verhindert werden. Wer allerdings in Berlin länger als zwei Monate beziehungsweise unbefristet mit kurzer Kündigungsfrist vermietet, ist in der Regel vom Zweckentfremdungsverbot nicht betroffen. In diesem Fall gilt bei den Behörden die Vermutung, dass sich der Lebensmittelpunkt des Mieters verlagert habe und der Nutzer somit kein Tourist sei.

Viele Chancen für Vermieter

Das eröffnet zahlreiche Chancen. In Berlin gibt es derzeit rund 17.000 Zweitwohnungen, Tendenz steigend, weil Politiker und viele Bundesangestellte permanent pendeln, Künstler mal für ein Jahr in die Stadt kommen, IT-Profis eine Zeit brauchen, bis sie eine geeignete Wohnung gefunden haben, Manager projektweise in der Stadt wohnen oder ein Partner einer Fernbeziehung immer nur unter der Woche in Berlin lebt. Es gibt viele Möglichkeiten. Im Ergebnis haben die Nachfrage nach temporären Zweitwohnsitzen, die Mietpreisbremse und das Zweckentfremdungsverbot die Differenzierung bei den Mietangeboten in der Stadt nur weiter vorangetrieben.

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Im Trend: Business-WHs

Ein vergleichsweise neuer Trend sind Business-WGs, in denen sich vor allem junge Wissenschaftler, Berater und Kreative zusammenfinden. Diese Gruppen kennen Wohngemeinschaften noch vom Studium und schätzen es, wenn sie nach Feierabend zu Hause nicht allein sind. Man knüpft private und manchmal auch geschäftliche Kontakte. Durch den sozialen Kontakt zu den Mitbewohnern lässt es sich leichter ausspannen und gemeinsame Aktivitäten planen, um die neue Stadt besser kennenzulernen. Eine Business-WG hat für die Bewohner zudem den Vorteil, dass man in Wohnungen ziehen kann, die ohne Mitbewohner zu teuer wären. Für Business-WG eignen sich deshalb auch Wohnungen mit exklusiver Ausstattung. Vor allem die Szenebezirke sind gefragt.

Seite drei: Serviced Apartments: Eine Alternative zu Hotels

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