Durch die Politik des billigen Geldes der Zentralbanken hat sich der Anlagedruck auf Immobilien in den letzten Jahren deutlich verstärkt. Für offene Immobilienfonds, die als indirekte Immobilienanlage von dieser Nachfrage profitieren, bedeutet das gleichzeitig eine Herausforderung.
Gastbeitrag von Dr. Reinhard Kutscher, Union Investment Real Estate
Für diese Herausforderung gibt es keine Pauschallösung. Vielmehr ist professionelles Management über alle Stufen der Wertschöpfungskette gefragt.
Das heißt hohe Beweglichkeit und Schnelligkeit im Wettbewerb, unterstützt durch effiziente Prozesse sowie fähige und hochmotivierte Mitarbeiter.
Breite Palette an Immobilientypen
Aber auch die Abdeckung einer möglichst breiten Palette an Immobilientypen, Standorten und Risikoprofilen ist notwendig. Es genügt heute nicht mehr, sich nur nach sogenannten Core-Immobilien in den zentralen Lagen der großen Metropolen umzuschauen.
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Vielmehr müssen sich die Anleger von Immobilienfonds auf der Risikokurve ein Stück weit nach oben bewegen, wenn sie weiter Objekte ankaufen wollen. Ein Bündel von unterschiedlichen Maßnahmen und Ansätzen ermöglicht es jedoch, den Preisdruck bis zu einem gewissen Grad abzumildern.
Dazu zählen beispielsweise Forward-Deals, also der Ankauf von Immobilien im Projektstadium, oder die Investition in Projektentwicklungen. Beide Optionen bergen tendenziell ein höheres Risiko als der Erwerb von Bestandsimmobilien. Daher sind die Anzahl der Interessenten und damit die Preise deutlich moderater.
Seite zwei: Fundierte Einschätzung der Vermietbarkeit