Nicht nur das direkte Investment in Immobilien boomt, auch indirekte Anlagen wie offene Immobilienfonds (OIFs) haben in 2016 einen hohen Zuspruch der Anleger verzeichnet. Kann dieser Erfolg für 2017 weitergeschrieben werden?
Von Januar bis Ende September vertrauten die Anleger den OIFs insgesamt 4,6 Milliarden Euro an. Im Monat September waren offene Immobilienfonds mit einem Zufluss von rund 600 Millionen Euro nach Angaben des Fondsverbands BVI sogar die zweitbeliebteste Fondskategorie – nach Mischfonds, die 1,6 Milliarden Euro einsammelten.
Allerdings sind in dieser Statistik auch Fonds für institutionelle Investoren enthalten. Für den durchschnittlichen Privatanleger ist es dagegen teilweise schwieriger geworden, sich an einem OIF zu beteiligen, denn viele Immobilien-Publikumsfonds nehmen zeitweise keine Anlegergelder mehr an.
Der Grund: Aufgrund der hohen Investorennachfrage an den Gewerbeimmobilienmärkten ist es für die Fonds schwieriger geworden, geeignete Objekte zu vertretbaren Preisen zu finden. Damit die Liquiditätsquoten in den Fonds nicht in die Höhe schießen, drosseln sie die Zuflüsse.
Durchschnittliche Rendite von 3,2 Prozent
Insgesamt erzielten die offenen Immobilienfonds in den vergangenen zwölf Monaten eine durchschnittliche Rendite von 3,2 Prozent (Stichtag 31. Oktober 2016).
Wird die hohe Nachfrage auch in 2017 anhalten? „Die Erfolgsgeschichte der deutschen offenen Immobilienfonds wird fortgeschrieben. Da bin ich mir absolut sicher“, sagt Dr. Andreas Muschter, Vorstandsvorsitzender der Commerz Real.
Die Fonds suchen in der gegenwärtigen Situation mit hohen Kaufpreisen für Core-Objekte nach Strategien, um ihr Kapital trotzdem möglichst ertragreich anzulegen.
Seite zwei: Gute Nachfrage auch in 2017