Der Markt für Wohn- und Geschäftshäuser in Norddeutschland ist nach Angaben von Engel & Völkers weiterhin durch steigende Immobilienpreise geprägt. Allerdings gibt es Faktoren, die den Umsatz bremsen.
Das Preisniveau für Wohn- und Geschäftshäuser in der Region Nord ist nach einem Marktbericht von Engel & Völkers weiter gestiegen.
Dennoch werde diese Entwicklung von einer deutlichen Verknappung des Angebots in vielen untersuchten Städten und einem rückläufigen Transaktionsgeschehen begleitet.
Insgesamt seien in der Region Nord mit 1.427 verkauften Anlageimmobilien rund sieben Prozent weniger Objekte gehandelt worden als im Vorjahr. Das Umsatzvolumen verringerte sich dabei überproportional um 33 Prozent auf gut 1,4 Milliarden Euro.
Angebotsknappheit in Hamburg und Hannover
Zurückzuführen sei der allgemeine Rückgang im Wesentlichen auf die Märkte in Hamburg und Hannover. Beide Städte verzeichneten aufgrund der Angebotsknappheit in den bevorzugten Lagen starke Rückgänge bei den Verkäufen und Umsätzen.
Als Reaktion wurden von den Investoren verstärkt Anlageimmobilien in den einfachen und mittleren Lagen erworben. Aber auch der Blick auf umliegende Städte in der Region sei eine Alternative, sodass auch dort das Objektangebot sukzessive zurückgehe.
Investoren weichen auf Nebenstandorte aus
In Hamburg, dem größten Markt der Region mit 367 verkauften Objekten und einem Umsatzvolumen von 800 Millionen Euro, ging das Volumen nach den Ergebnissen des Marktberichts in 2014 um ein Drittel zurück.
Die überwiegende Mehrzahl der Verkaufsabschlüsse habe in den preiswerteren einfachen und mittleren Lagen stattgefunden.
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Ähnliche Entwicklungen verzeichneten laut Engel & Völkers auch Hannover und Kiel. Steigende Verkaufszahlen seien dagegen in Bremen und in der überwiegenden Zahl der kleinen D-Standorte wie Bremerhaven, Leer oder Lingen registriert worden. Besonders dynamisch habe sich der Markt in Bremerhaven entwickelt. (bk)
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